Wir nutzen die Gunst der Stunde, nachdem wir kurzentschlossen für zwei Skitage nach Leogang gekommen waren. Wir verlassen nach der Ankunft unsere Achtergondel auf den Asitz, den Hausberg von Leogang, bereits bei der Mittelstation, und ziehen dann in weiten Kurven auf herrlichem Firn zurück bis zur Talstation. Später geht’s weiter hinauf. Bis zum Wildenkarkogel, dem Übergang nach Saalbach Hinterglemm. Dort oben, vor dem Gasthaus, entdecken wir tatsächlich weitere Skifahrer. Einige Schulklassen sind – kurz vor Ostern – mit ihren Lehrern für eine Skiwoche ins Skigebiet gekommen. Andere haben es sich bereits jetzt, gegen zehn Uhr, in Liegestühlen – das Gesicht in die Sonne gereckt – gemütlich gemacht. Uns drängt es weiter – Richtung Saalbach Hinterglemm. Auf der etwas abseits gelegenen Ederabfahrt schwingen wir mutterseelenallein ins Tal und zeichnen dabei die ersten Spuren in den butterweichen Schnee. Unser Ziel ist die Abfahrt vom Bernkogel, einem Südosthang, der bereits voll in der Sonne liegt. Und schon schweben wir – allein in der Achtergondel – hinauf zur rund 1700 m hoch gelegenen Bärnalm. Dort oben beginnt dann auf den sonnenbeschienenen, breiten Varianten ein unvergleichlicher Firngenuss, den wir uns zwei Mal gönnen, ehe wir weiter hinauffahren zum Reiterkogel (1800 m). Im Auge haben wir jetzt die Südhänge zwischen Reiterkogel und Hochalmspitze. Dort ziehen wir später genussvoll Spur um Spur in den weichen Schnee, ehe uns der Hunger in die Roßwaldhütte lockt – empfehlenswert wegen ihrer äußerst freundlichen Bedienung und der köstlichen Kaspressknödelsuppe.
Als wir wieder aufbrechen, haben sich an den Terrassentischen der Roßwaldhütte mittlerweile doch erstaunlich viele Menschen niedergelassen. Die meisten genießen die wärmenden Sonnenstrahlen. Wir nicht – wir lassen uns vom letzten Sessellift im Glemmtal auf den 1998 m hohen Spieleckkogel transportieren. Die Sonne hat inzwischen ganze Arbeit geleistet; der Schnee ist nass und schwer. Am Rand der Piste finden wir aber immer noch herrliche Firnpassagen. Dennoch wird die Abfahrt zur Talstation der Zwölferkogelbahn schweißtreibende Arbeit. Aus den Gondeln auf den Zwölfer (1984 m), dem Startplatz der rasanten Weltcup-Abfahrt, hat man einen guten Überblick auf die gegenüberliegende Südseite. Auch wenn sich überall bereits braun-grüne Flecken zeigen, liegt auf den breiten Hängen noch erstaunlich viel Schnee, der bis zum Saisonausklang am 12. April noch viele großartige Skitage verspricht. Oben am Zwölfer gibt sich der steile Starthang der Weltcupstrecke, auf der am 21. Februar die Rennläufer mit mehr als 100 km/ nach Hinterglemm rasten, wegen der wärmenden Sonne erstaunlich mild. In großen Schwüngen ziehen wir hinunter zur Talstation der Schattberg-Westgipfelbahn. Es wird Zeit zurückzukehren. Die weiteren Lifte nach Leogang erreichen wir bequem. Der Nordhang vom Asitz ist jetzt am Nachmittag weich und grandios zu fahren. Doch Leogang ganz unten im Tal muss noch ein wenig warten. Auf der sonnenbeschienenen Terrasse der Stöcklalm hoch über dem Ort lassen wir einen großartigen Skitag mit Kaffee und köstlichem Topfenstrudel glücklich ausklingen.
* * *
Informationen: Osterbonus für Familien mit Kindern: Kinder der Geburtsjahrgänge 1999 und jünger erhalten einen Gratis-Skipass beim Kauf eines 3-Tages-Skipasses (oder länger) eines Elternteiles für denselben Zeitraum. Weitere Auskünfte bei Saalfelden Leogang Touristik GmbH, Tel: +43 6582/70660-11, Fax: +43 6582/70660-99, info@saalfelden-leogang.at, www.saalfelden-leogang.com