Port-au-Prince, Haiti (Weltexpress). Auch Haiti ist einer dieser gescheiterten Staaten. Er gilt als einer der korruptesten und ärmsten Staaten im VS-amerikanischen Hinterhof und liegt wie die Dominikanische Republik auf Hispaniola, auch Kiskeya genannt. Der Staat wird als Beute betrachtet und um ihn kämpfen auf dem Staatsgebiet rivalisierende Banden. Wenn die Zahl der Toten täglich Dutzend beträgt, dann wird darüber auch in den VSA und deren Vasallenstaaten berichtet.
In „Neue Zürcher Zeitung“ (12.76.2022) wird unter der Überschrift „Berichte: Mindestens 20 Tote bei Bandenkämpfen in Haiti“ darüber informiert, daß „bei Kämpfen zwischen Banden in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince … binnen drei Tagen mindestens 20 Personen getötet worden“ seien. „Es gebe auch mehr als 50 Verletzte, berichtete unter anderen die Zeitung ‚Le Nouvelliste‘ am Montag unter Berufung auf den Übergangsvorsteher des Armenviertels Cité Soleil, Joël Janéus.“
In „ORF“ (11.7.2022) wird unter dem Titel „Dutzende Tote bei Bandenkämpfen in Haiti“ mitgeteilt, daß „allein zwischen dem 24. April und dem 6. Mai kosteten Kämpfe zwischen zwei Banden laut einem Bericht der haitianischen Menschenrechtsorganisation RNDDH 191 Menschen das Leben, acht Kinder. Auch gab es in dem Karibikstaat mit etwa elf Millionen Einwohnern zuletzt eine deutliche Zunahme bei den Entführungen.“
Elf Millionen Einwohner? Richtig, Haiti ist heillos mit Nachfahren von Negern, Sklaven aus größtenteils schwarz-afrikanischer Abstammung, übervölkert, von denen sich in den letzten 30 Jahren rund 3 Millionen aus dem Staub beziehungsweise der Republik machten. Die Republik Haiti gilt jedoch nach wie vor als erste freie Neger-Republik nicht nur der Karibik, weil Sklaven rebellierten und 1804 die Republik ausriefen und sich für unabhängig erklärten. Fortan mußten sie weiter Geld von Port-au-Prince nach Paris überweisen. Zuvor war Haiti eine Kolonie des vergrößerten Westfrankenreiches.
In Haiti finden täglich Entführungen statt. In „Der Standard“ (12.7.2022) heißt es dazu: „Obwohl die Polizei nicht alle Fälle melde, seien in den ersten fünf Monaten dieses Jahres 540 Entführungen registriert worden, hieß es in einem Bericht des UNO-Generalsekretärs vom Juni. Allein im Mai seien 198 Entführungen und 201 Morde gezählt worden. Neben der Gewalt unterwanderten die Banden auch die lokale Wirtschaft durch Erpressung und illegale Besteuerung.“