70.000 Euro an Kosten soll der Verzicht dem Museumsetat ersparen. Weder für eine Alternativausstellung noch für Wechselausstellungen im kommenden Jahr reichen die aktuellen Finanzmittel. Der Etat ist mittlerweile so begrenzt, dass sich das Museum im Frühjahr gezwungen sah, einen Schließtag einzuführen. Das Programm des Museumskinos unterliegt seit längerem Spielplanreduzierungen. Hauptursache ist Mangel an Personal, das immer stärker auf Ein-Euro-Kräfte angewiesen ist. Neben einem Besuch in der ebenso schönen wie vernachlässigten Spielstätte sei den Vertretern der Landesregierung daher die Jury-Begründung für die Preisvergabe in der Kategorie „Städte mit 100.000 bis 200.00 Einwohnern“ ans Herz gelegt. „Inhalt, Programmatik und und Struktur“ des Filmmuseums Potsdam werden darin als beispielhaft für kulturelle Kinoarbeit gelobt: „Immer steht die Filmvermittlung als Teil kultureller Bildung im Zentrum, die dadurch unterstützt wird, dass Filme mit Reihen in intelligente und interessante Kontexte gestellt werden.“ So nehmen auch Berliner Cineasten und Kunstinteressierte gerne den Weg nach Potsdam auf sich – wenn auch leider nicht in so hoher Zahl, wie nötig, um der finanziellen Misere des Filmmuseums abzuhelfen. Ein Jury-Satz erscheint da als traurige Mahnung: „So muss ein Kommunales Kino aussehen!“ Fragt sich, wie lange noch.
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