Teheran, Iran (Weltexpress). Der stock- beziehungsweise als erzkonservativ geltende Ebrahim Raisi gewinnt die angebliche Präsidentenwahl im Ajatollah-Staat Iran, der als islamische Republik gilt. Er, der als Aftergänger von Oberboss beziehungsweise Oberster Führer und also Ajatollah Ali Khamenei gilt, solle über 60 Prozent der Stimmen erhalten haben, angeblich 62 Prozent. Doch die Mehrheit der Männer und Frauen, die wählen durften, verweigerten sich. Die Wahlbeteiligung solle rund 50 Prozent betragen haben.
Von Oppositionellen, die zum einem Boykott dieser Wahl genannten Veranstaltung aufriefen, sowie von Kennern und Kritiker wird die Höhe der Wahlbeteiligung angezweifelt.
Warum auch wählen, wenn die Kandidaten von Allah gewünscht werden. Und was Allah wünscht, das befehlen die Ajatollahs. Wahlen im Iran sind – neben Wahlbetrug – also nichts weiter als ein politisches Knie von Gebeugten, also ein Sich-Beugen und politisches Knien somit alles andere als aufrechter Gang. Der Kniefall des Volkes ist eine Demutsgeste. Wer sich dieser verweigert, der sträubt sich gegen den Ajatollah-Staat. Dessen Ablehnung als stiller Protest gilt den Ajatollahs, den Eliten, den Herrschenden bereits als Widerstand. Das Regime der Ajatollahs gönnt sich zwar eine Regierung, gibt aber die Kandidaten vor. Hinter einem Namen des Regimes darf das Volk also sein Kreuz setzen. So sieht`s aus.
Raisi gilt seinen Gegnern und Feinen als Schlächter. Er gilt als einer der Mörder beziehungsweise Mitglieder der Viererbande, der Blut-Kommissionäre, des Gremiums des Todes, das für die Massenhinrichtungen in den 1980er-Jahren Schuld tragen. Zu der Zeit wurden im Ajatollah-Iran Tausende politische Gefangene über Wochen exekutiert. Die Verweigerer bei der Wahlmüssen mit repressiven Maßnahmen rechnen. Bereits als Führer der Justiz bekämpfte Raisi Menschenrechte. Unter seiner Führung kam es nicht zu Hunderten willkürlichen Festnahmen, nein, die gingen in die Tausende.
Sogar in den letzten Jahren wurden Dutzende, ja, Hunderte, die gegen den Ajatolla-Staat protestierten, ermordet. Der Name einer der Schreibtischtäter/-mörder: Ebrahim Raisi.
Wer das, was da im Iran veranstaltet wird, allen Ernstes Wahl, Präsidentenwahl oder Präsidentschaftswahl nennt, der hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Das ist nichts weiter als eine Ernennung einer ganz großen Gaukelei. Ungehorsam gegen den Unfug wird nicht reichen. Raisi ist auf dem besten Wege zum Ober-Ajatollah, zum Obersten Führer, zum Religionsführer, zum Herrschaftsbefugten aller Muselmanen beziehungsweise Mohammedaner auf Lebenszeit. Über ihm steht nur noch Allah. Inschallah!