Einen Beitrag zur erzielten Verbrauchssenkung leistet die neuentwickelte Achtstufen-Automatikgetriebe. Es ist trotz zwei zusätzlicher Schaltstufen elf Kilogramm leichter als das abgelöste, weshalb Audi es nicht nur mit dem bärenstarken V8 TDI – Einstiegspreis: 73 400 Euro – paart, sondern auch mit den beiden 3,0-Liter-Turbobenziner, die 200 kW/272 PS bzw. 245 kW/333 PS bereitstellen. und dem ebenfalls sechszylindrigen 3.0 TDI. Auch sie sind dank neuer Tiptronic weniger durstig als bisher.
Ein weiterer Vorteil ist, dass sie die Möglichkeit bietet, eine Start-Stopp-Funktion zu realisieren. Genutzt wird sie derzeit allerdings nur vom 3.0-Liter-Turbodiesel, für den sich die meisten Q7-Käufer entscheiden, weil bei dieser Motorisierung die Intervalle zwischen zwei Tankstopps besonders lang sind. Der Sechszylinder wurde laut Audi so gründlich überarbeitet, dass „er mit seinem Vorgänger praktisch keine Gemeinsamkeiten mehr hat“. Nur die Leistung – 176 kW/240 PS – sei gleich geblieben.
Die zahllosen Veränderungen haben beim 3.0 TDI einen Gewichtsverlust von 20 auf 198 Kilogramm bewirkt, der Turbolader spricht schneller an, und das Common-Rail-Einspritzsystem kann mehr Druck als das alte – bis zu 2000 bar – aufbauen. Die positive Folge: Die zweite Generation des V6 verbraucht 19 Prozent weniger Kalorien. Was der Mensch an seinem Stoffwechsel gar nicht schätzt, freut ihn beim Auto um so mehr. 7,4 Liter Kraftstoff reichen dem Q7 im Test nach EU-Norm für 100 Kilometer – das entspricht einer CO2-Emission von 196 Gramm pro Kilometer. Die Fitness leidet nicht darunter. Die maximale Zugkraft wird mit 550 Nm beziffert; abzurufen ist sie, wenn die Nadel des Drehzahlmessers zwischen 1750 und 2500/min pendelt.
Der Q7 mit diesem Motor wird zum Listenpreis von 53 300 Euro angeboten. Für Kunden, die darauf vorbereitet sein wollen, dass die EU 2014 den Schadstoffgehalt im Abgas stärker limitieren wird, offeriert Audi den 3.0 TDI auch schon in „clean“-Ausführung. Diese Version erfülle die Vorgaben der Euro 6-Norm und die strengen US-amerikanischen Vorschriften, berichtet das Unternehmen. Um den Stickoxide-Ausstoß unter die zulässige Grenze zu drücken, wird ein weiterer Katalysator in den Abgastrakt integriert. Die zusätzliche Reinigungstechnik hat allerdings einen wenig erwünschten Nebeneffekt: Sie erhöht den Verbrauch auf 8,4 Liter je 100 Kilometer.
Für einen Q7 mit dem schwächeren der beiden Turbobenziner wird der Händler 52 900 Euro in Rechnung stellen. Der zweite 3.0 TFSI kostet – ohne eines der vielen Extras – 62 800 Euro. Abgerundet wird das Angebot vom Q7 mit der Bezeichnung V12 TDI quattro zum stolzen Preis von 132 400 Euro.
Mindestens ebenso prestigeträchtig wie dieser Betrag ist die dafür gebotene Leistung: Maximal 368 kW/500 PS bringen den 5,09 Meter langen, 1,98 Meter breiten und 1,74 Meter hohen Q7 in Fahrt, und nicht minder imponierend sind die 1000 Newtonmeter, die zwischen 1750 und 3250 Touren aus sechs Liter Hubraum herauszuholen sind. Dass dieses Kraftpaket adäquat ernährt werden will, dürfte klar sein: Wer ihm alle 100 Kilometer nicht mehr als 11,3 Liter zuführen möchte, sollte seinen Gasfuß äußerst zurückhaltend einsetzen und die vom Hersteller genannte Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h ebenso konsequent ignorieren wie die Versuchung, den gut 2,5 Tonnen schweren Audi-SUV in 5,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen.