Berlin, Deutschland (Weltexpress). Im VK haben die Impf-Spiele beziehungsweise die genetischen Eingriffe längst begonnen. Doch dort spielt auch das Virus weiter und macht, was ein Virus nun einmal macht: es mutiert. Mutation und Selektion sind, das wissen Kinder, die zur Schule gehen und im Unterrichte aufpassen, das Normalste der Welt.
Normal sind auch Grenzen, wenn auch von Menschen gemacht. Und diese Grenzen zum VK werden schon jetzt dichtgemacht, nicht erst am 1.1.2021. Das VK ist dann nicht mehr ein Staat im EU-Binnenmarkt und gehört auch nicht zur Zollunion.
Das alles und noch viel mehr führt dazu, dass das Office for Budget Responsibility für 2020 mit einer Rezession im VK von 11,3 Prozent rechnet. Wenn es dabei bliebe, dann wäre dies der schlimmste Rückgang der Konjunktur seit 300 Jahren.
Kenner und Kritiker der politischen Situation in London sprechen seit Wochen und Monaten von einem Corona-Chaos, dass sich auch noch zum Brexit-Chaos gesellt. Unter der Überschrift „Corona-Mutation in Großbritannien – ‚Schlimmste Weihnachten seit dem Zweiten Weltkrieg'“ wird in „Spiegel“ (21.12.2020) von Julia Smirnova mitgeteilt, dass „im Corona-Chaos .. es fast unbemerkt“ geblieben sei, „dass die nächste Deadline der Brexit-Verhandlungen ohne Ergebnis“ verstrichen sei. Das ist selbstverständlich dummes Zeug, wenn auch die Hofberichterstatter, die Lohnarbeiter der Lücken- und Lückenmedien andere Themen nach vorne brachten. Alle, die es wissen wollen, können und dürfen sich ständig über die Brexit-Verhandlungen mehr oder weniger auf dem Laufenden halten.
Sie wissen auch, dass Grant Shapps, Transportminister im VK unter Premierminister Boris Johnson, eine Verlängerung der Brexit-Übergangsphase ausgeschlossen habe. Von einem Brexit-Chaos, dass von Leuten wie Smirnova beschrieben wird, kann im Großen und Ganzen keine Rede sei. Alle Beteiligten wissen, dass, wenn bis Jahresende kein Abkommen vorliegt, mit höheren Zöllen und weiteren Hemmnisse für den Handel zu rechnen ist. Das alles kann man sehr genau berechnen.
Richtig ist auch, dass noch bis zum 31.12.2020 verhandelt werden kann und eine Einigung zustande kommen könnte. Die könnte dann am 1.1.2021 gelten und nachträglich in den jeweiligen Staaten ratifiziert werden.
Das ändert aber nichts daran, dass Dover dicht ist. Dort stauen sich die Lastwagen nicht nur im Hafen, sondern über Kilometer ins Land. Sie sollen Waren in EU-Staaten transportieren und möglichst noch vor dem 31.12.2020 und also bevor höhere Zölle zu zahlen sind.