Berlin, Deutschland (Weltexpress). Das nächste Brechtfestival genannte Kuttner-Kühnel-Spektakel findet nicht in Augsburg statt, wo es seit 2010 jedes Jahr „gefeiert“ worden sein solle, weil Bertolt Brecht dort 10. Februar 1898 geboren wurde, übrigens auch als Bertold benannt, sondern im Weltnetz, wo niemand totzukriegen ist.
Laut Pressemitteilung des Brechtfestivals vom 15.12.2020 würden die Veranstalter „auf dem Smartphone, dem Tablet und am heimischen Rechner … zwischen dem 26. Februar und dem 7. März rund 20 Netzpremieren und Kunst-on-Demand“ bieten. „Vom Kurzfilm bis zum Live-Talk, von der Handy-Cam zum Trickfilm“ scheint ein Augsburger Allerlei geboten zu werden, auch Dummdeutsch und Sternchen-Spinnerei.
Mehr davon auf der Heimatseite www.brechtfestival.de im Weltnetz, wo es „seit September 2020 das ‚Brechtfestival Arbeitsjournal‘ … in Anlehnung an Bertolt Brechts originales Arbeitsjournal (1938–1955)“ gebe. Jürgen Kuttner würde dort „täglich Texte, Tondokumente und Videos von, zu oder über Brecht“ und mehr präsentieren.
Klingt das nicht sowohl nach einer Beschäftigungstherapie als auch nach einer Geldbeschaffungsmaßnahme für brotlose Künstler in einer Welt der Ware und des Spektakels? Seien Sie so gut und helfen Sie mit helfen. Stellen Sie Jürgen Kuttner eine an kuttner@brechtfestival.de adressierte Frage, die der Künstler „per Weblog-Video-Eintrag im Arbeitsjournal“ beantworten soll. Wie wäre es mit dieser: Hallo Herr Kuttner, wie bastle ich mir einen Brecht-Gartenzwerge für meinen Pocket-Park im Prenzlauer Berg? Ihr Jim Panse.