Auf der ITB Berlin trifft sich wirklich die Welt. In erster Linie geschäftige und gutaussehende Leute, die in der Reiseindustrie ihr Geld verdienen, und Kollegen, die sich über die schönsten Reiseziele informieren und zu Pressereisen eingeladen werden möchten. Darunter ist auch manch hungriger Hund, denn für jeden fällt etwas beim Schlemmern und Süffeln ab. Die Kombination aus Fachausstellung, Publikumsmesse und dem weltweit größten Fachkongress, von dem wir im Weltexpress besonders berichten, zieht Jahr für Jahr zehntausende Besucher, Aussteller und Medienvertreter an. Nach Messeangaben kamen dieser Tage 180 000 Besucher und Verträge über ein Auftragsvolumen von sechs Milliarden Euro wurden geschlossen.
Während dieses Jahr die Türkei als Gastland im Fokus stand, war ich während der 44. Auflage der ITB Berlin als einer von 7 200 Journalisten aus 89 Ländern besonders neugierig auf Spanien als Reiseland. In Halle 4.2 bunkerte ich jede Menge Material, Bücher und Broschüren, Prospekte und neben Papierprodukten auch Informationen auf USB-Sticks.
Schwer bepackt und voller Vorfreude packte unsere Kleinfamilie in der regengetränkten Hauptstadt die Koffer. Wir wollen in die Sonne, in den Süden: nach Spanien!
Und jetzt – kaum zu glauben – sitzen wir drei Direktbucher im Flieger. Air Berlin bringt uns von Tegel über Palma nach Jerez de la Frontera. Beim Blick aus dem Bullauge sehen wir aus Reihe 17 linke Hand die Alpen. Schnee liegt auf den Gipfeln und in den Tälern. Alles sieht friedlich aus und unser Airbus liegt nicht nur gut in der Zeit sondern ruhig in der Luft.
Heute morgen, nach Anfahrt mit U- und S-Bahn sowie Bus zum Flughafen standen wir im Terminal C am frühen Morgen noch in einer Menschenschlangen vor den Schaltern. Gepäck abgeben. Unsere weinroten Titan-Koffer in den Ausführungen klein für das Kind, das auf den Namen Lena hört, mittel für mich und groß für den Kegel. Mit dem Handgepäck, vom Laptop über die Fototasche bis hin zum Felix-Reiseköfferchen von Fräulein Tochter gingen alles und wir durch Kontrolle. Bis hierher lief alles wie am Schnürchen. Doch weil das Flugzeug noch nicht vor der Tür stand, wurde die Boarding time (was sagt man eigentlich auf Deutsch?) von 10:05 um eine knappe Stunde verschoben. Statt um 10:50 hob die vollbesetzte Maschine weit nach 11 Uhr ab. Werden wir den Anschlußflug schaffen?
Um 13:25 sollen wir schon in Palma auf Mallorca landen. Das schaffen wir doch nie, meinen wir und kauen nicht nur skeptisch auf der Unterlippe sondern genüßlich auf dem Klassikmenue (Huhn auf Reis) für schlappe 10 Euro.Um 14:45 Uhr wollen wir weiterfliegen nach Jerez de la Frontera, einem Flughafen, der noch vor ein, zwei Wochen knietief unter Wasser lag. In Andalusien, im äußersten Süden Spaniens, hat es nämlich wie aus Eimern gegossen. Wir sind gespannt, harren der Dinge und melden uns in Kürze wieder.
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RIU im Internet: www.riu.com
RIU Chichlana im Internet: http://www.riu.com/de/Paises/spanien/cadiz-chiclana/clubhotel-riu-chiclana/index.jsp
Reise-Info: Spanisches Fremdenverkehrsamt, Kurfürstendamm 180, 10707 Berlin; Tel.: 030/882 65 43; Fax: 030/ 882 66 61; Internet: www.spain.info