Minsk, Weißrussland (Weltexpress). Zehntausende demonstrierten auch an diesem Sonntag in Minsk gegen den amtierenden Präsidenten Alexander Lukaschenko, auch Aljaksandr Lukaschenka geschrieben. Vor allem in Minsk wurde protestiert.
Die Regierung setzte nicht nur Polizisten ein, sondern offensichtlich auch Soldaten, Wasserwerfer und (Räum-)Panzer und nicht zuzuordnende Uniformierte mit Sturmhauben ohne Erkennungszeichen.
Unter der Überschrift „Weiteres Protestwochenende in Belarus – Hunderttausend trotzen den Drohgebärden“ wird in der „Tagesschau“ (4.10.2020) der ARD mitgeteilt, dass „in der Hauptstadt Minsk versammelten sich Gruppen aus unterschiedlichen Richtungen der Stadt zu einem Protestzug. Dabei schwenkten sie weiß-rot-weiße Fahnen, die zum Symbol des Protests geworden sind.“ Weiß und Rot sind die Farben in Polen und Litauern.
Weiter heißt es: „Eine unabhängige Berichterstattung über die Proteste ist an diesem Wochenende kaum möglich, da ausländischen Journalisten am Freitag die Akkreditierung entzogen worden war. Beobachter berichteten, dass zeitweise auch das mobile Internet in Minsk abgeschaltet worden sei. Damit und mit weiteren Maßnahmen sollte verhindert werden, dass sich die Demonstranten zu Protestrouten verabreden und sich versammeln können. So wurden wie an den vergangenen Protest-Sonntagen auch, U-Bahn-Stationen geschlossen und Straßen abgesperrt. Mittlerweile ist es das achte Wochenende in Folge, an dem in Belarus gegen Lukaschenko demonstriert wird.“
In „Spiegel“ (4.10.2020) wird unter dem Titel „Belarus – Massenprotest in Minsk, Armee setzt Panzer ein“ mitgeteilt, dass es „schon zu Beginn der Nachmittagsdemonstration … zahlreiche Festnahmen, unter anderem von Journalisten“ gegeben habe.