Truppenabzug? – Die NATO als das geeignete Instrument für „Schutzgeldzahlungen“

USA und UK
Die Flagge der VSA und des VK. Quelle. Pixabay

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Es gibt eine Redensart. Danach sollte man wissen, wann man gehen sollte. Das gilt für die in Deutschland stationierten amerikanischen Soldaten. Aber nicht nur für diese Truppen.

Großbritannien hatte zugesichert, bis 2019 alle Truppen aus Deutschland abzuziehen. Wo ist diese Zusage geblieben?

Immer noch sind brtische Truppen in Deutschland. Welchem Zweck gehen sie nach?

Zur Einschätzung der sicherheitspolitischen Lage sollte man die aktuelle Beurteilung in Wien heranziehen. Danach gibt es keine feststellbare Bedrohung. Das führt in Wien zu der Einschätzung, selbst auf gepanzerte Truppen verzichten zu sollen.

Das, was in Berlin niemand zu sagen sich traute, macht der amerikanische Präsident Trump öffentlich. Er macht es so, wie er sich vor mehreren Jahren über die NATO geäußert hatte. Die jeweilige Einschätzung, auch die von Präsident Macron über die „obsolete NATO“ deckt sich mit der tatsächlichen sicherheitspolitischen Einschätzung.

Solange aus einer realistischen Bewertung über Jahrzehnte hinweg keine verantwortbare Konsequenz gezogen werden sollte, wird die NATO als das geeignete Instrument für „Schutzgeldzahlungen“ angesehen.

Anmerkung:

Unter der Überschrift „Polen als Brückenkopf der NATO gegen Russland“ wurde heute in „World Economy“ (26.6.2020) ein Gespräch mit dem WELTEXPRESS-Kolumnisten Willy Wimmer „über die Verlegung der US-Armee nach Polen“ geführt.

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Willy Wimmer
Staatssekretär des Bundesministers der Verteidigung a.D. Von 1994 bis 2000 war Willy Wimmer Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).