London, VK (Weltexpress). Die Wahl im Vereinigten Königreich (VK) ist gelaufen. Die Tories, wie die Conservative and Unionist Party (deutsch: Konservative und Unionistische Partei) umgangssprachlich genannt werden, sind die großen Wahlgewinner. Und innerhalb der Conservative Party sind es die Brexiteers, die den British Exit aus der längst verhassten Europäischen Union (EU) at any price (deutsch: um jeden Preis) wollen.
Das wird jetzt was, denn die Tories bekommen unter der Führung von Boris Johnson mit aktuell 364 Mandate im 650 Sitze umfassenden House of Commons genannten Londoner Unterhaus im Palast von Westminster die absolute Mehrheit. Sie können nun durchregieren. Punkt.
Die Tories schafften unter Johnson, was zuletzt Margaret Thatcher 1987 gelang, einen Triumph.
heute sprach Johnson laut „Reuters“ (13.12.2019) „von einer ‚historischen Wahl‘ und betonte: ‚Wir werden den Brexit pünktlich am 31. Januar vollenden – keine Wenns, kein Abers und keine Vielleichts!'“
Auf diese Wahrheit und Klarheit, diese Entschlussfreudigkeit und Zielstrebigkeit aus den Mündern von Merkel und Ministern aus den Altparteien CDU, CSU und SPD wird man lange warten können. Sie wird niemals kommen. Diese Deutschen werden den Laden mit dieser EU, in der die Bourgeoisie aus den Pleitestaaten die Richtung zu bestimmen scheinen, vollends an die Wand fahren.
Im VK hingegen waren die meisten Wähler diesen Kurs der Masseneinwanderung, der offenen Grenzen, der Muselmanisierung und so weiter offenbar leid. Sie wurden einmal gefragt und wollten nicht, wie der altbackene Gewerkschaftsfunktionäre Jeremy Corbyn u.a. aus der Labour Party genannten Arbeiterpartei dies forderte, erneut die selbe Frage gestellt bekommen. Sie wollen, das ihre Entscheidung umgesetzt wird. Punkt.
Johnson eierte nicht herum und knickte nicht ein. Im Gegenteil: er machte den Churchill und hielt den geopolitischen längst abgesteckten Kurs des VK. Und jetzt wird er das VK mit Volldampf aus der EU führen. Zugleich ist ihm ein wohl kalkulierter Doppelschlag gelungen. Britische und also nationale Interessen, das wusste er, lassen sich mit sozialistischem Internationalismus in dieser Zeit nicht auf einen Nenner bringen. Labour ist so schwach wie lange nicht mehr und das wird lange andauern.
London wird wieder das machen, was es immer macht: Weltpolitik als Weltmacht und zwar nicht als Primus inter pares.
London wird sich wie Washington künftig noch schärfer darauf konzentrieren, den Keil zwischen Russen und Deutsche tiefer zu treiben und Kriege zu führen wie eh und je, bevorzugt Stellvertreterkriege. Der anglo-amerikanischen Bourgeoisie geht es dabei besonders um Bodenschätze auf dem Staatsgebiet der Russischen Föderation, aber auch der Volksrepublik China. Deren Integrität wird mehr denn je in Frage gestellt werden.
Die Merkel-Deutschen werden debil genug sein, bei jeder Schweinerei mitzumachen und Vasallentruppen zu schicken.
Die Christen und Sozen der Altparteien in Berlin werden sich nicht schämen, so schamlos zu lügen wie in London und Washington.