Gleichschaltung aller Journalisten in der VR China

Vier Uniformierte tragen eine Flagge der Volksrepublik China, auch Rotchina genannt. Quelle: Pixabay, Foto: Ray Wong

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Trotz der Lügen- und Lückenpresse in deutschen Landen ist unabhängiger und kritischer Journalismus nach wie vor möglich und nötig. In der Volksrepublik China (VR China) hingegen gibt es nur einen „Journalismus“ und zwar den des Großen Führers.

Nein, hier und heute ist das nicht Mao Zedong oder Mao Tse-tung, sondern Xi Jinping. Und wenn`s der nicht ist, dann ein anderer. Genug Große Führer oder Große Vorsitzende bringt die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) genannte Einheitspartei, die auf den Führer, gerne auch Generalsekretär genannt, einschwört, immer noch hervor. Doch die größten aller Genossen werden nicht mehr auf Marx, Engels, Lenin, Stalin und Zedong geeicht, sondern auf Deng Xiaoping, der sowohl der Partei als auch dem Staat Kapitalismus verordnete. Die KPCh ist also die Staatspartei und der VR China genannte Staat der des Kapitals.

Wie das alles zu verstehen und verkleister sei, das sagt Jinping und was der sagt, das müssen Millionen, die als Multiplikatoren für Medien arbeiten, auswendig lernen. Laut „South China Morning Post“ müssten 10.000 Mitarbeiter staatlicher chinesischer Medienanstalten demnächst eine Polit-Prüfung ablegen. Unter der Überschrift „Journalists in Chinese state media to be tested on loyalty to President Xi Jinping“ teilt William Zheng mit, dass es dabei vor allem „um das politische Denken Xi Jinpings“ sowie um den Marxismus gehe, und zwar den kapitalistischen von Xiaoping.

„Presseausweise“ würden nur diejenigen „Journalisten“ erhalten, welche die „Prüfung“ bestünden. Für die Gleichschaltung sei sogar eine Applikation (App) zum Auswendiglernen eingeschaltet worden.

Mithilfe der App könnten sowohl die Nutzer als auch die Beamten der Propagandaabteilung als auch die Staatsdiener der Abteilung Überwachen und Strafen, wie ich sie nenne, die Auswendiglernfortschritte verfolgen, aber auch, wie oft einer „lernt“, also lernwillig ist, also willig die Propaganda-Texte liest und die Propaganda-Videos sieht. Wenn ein „Journalist“ nicht auf Linie sein sollte, dann wird der politisch verfolgt. Das ist sicher.

Dass nach einer Testphase in Peking die Prüfungen genannte Gleichschaltung auf die ganze VR China ausgedehnt werden solle, das wird auch mitgeteilt.

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