Kiew, Ukraine (Weltexpress). Den Ukrainern scheint das Lachen so weit vergangen zu sein, dass sie gegen ihren Schokoladenkönig einen Komiker ins Rennen ums Präsidentenamt schicken.
Dis Auszählung von 75 Prozent der Stimmen stellt laut „Sputnik“ (1.4.2019) keinen Aprilscherz da. Es führt Wolodymyr Selensky mit 30,41 Prozent, Petro Poroschenko kommt auf 16,12 Prozent und Julija Timoschenko hat 13,20 Prozent.
Die anderen Kandidaten wie Jurij Bojko (derzeit bei 11,5 Prozent) und Anatolij Hryzenko (7,1 Prozent) sind abgeschlagen. Wahlberechtigt waren rund 30 Millionen Ukrainer. Sie konnten 39 Kandidaten wählen.
Laut „ORF“ (31.3.2019) dürte „die Stichwahl zwischen dem Komiker und dem ‚Schokozaren‘, wie Poroschenko wegen seines Süßwarenimperiums genannt wird, … spannend werden. Nicht nur, dass beide für eine deutliche Westorientierung des Landes stehen, sie werben auch um die Wählerinnen und Wähler der unterlegenen Lager.“
Dem Komiker Selensky sagen der Schokoladenkönig und Kritiker nach, dass er eine Marionette des „Oligarchen Ihor Kolomojsky sei, mit dessen Sender 1+1 Selenskys“ laut „Spiegel-Online“ (1.4.2019) „Produktionsfirma Verträge“ habe. Präsidentendarsteller Selensky warf hingegen dem Schokoladenkönig noch am Wahlsonntag laut „Spiegel-Online“ vor, „dass seine Vertraute … mitten im Krieg gegen Russland billige Waffenteile bei Russen beschafft und überteuert an die ukrainische Armee verkauft“ hätten.
An Selensky ist alles Fake. Mit seiner Blödel-Truppe zog der durch die Ukraine und vor Publikum über den Schokoladenkönig und andere Konkurrenten her. Ernsthaftes war von dem Komiker nicht zu vernehmen. Politische „Kundgebungen und Interviews gab er“ laut „Spiegel-Online“ „nicht“. Er solle sich „regelrecht abschottet“ haben und „Berater für sich sprechen“ lassen haben. Die „Selfie-Videos auf seinen Social-Media-Kanälen und die neue Staffel seiner beliebten Fernsehserie „Sluga Naroda“ (‚Diener des Volkes‘)“ sind hingegen Produktionen des Oligarchen.