Angst unter der Akropolis nach Anschlag in Athen

Ein Blick auf Athen mit Akropolis. Quelle: Pixabay

Athen, Griechenland; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Unter der Akropolis von Athen geht die Angst um. Gestern explodierte vor der Kirche
Sankt Dionysios in dem Stadtteil Kolonaki der griechischen Hauptstadt, in dem Besserverdienende und Bourgeoisie wohnen, eine Bombe.

Unter „T-Online“ (27.12.2018) heißt es: „Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand. Die Polizei vermutet jedoch linksextreme oder anarchistische Bewegungen hinter der Tat. Schon seit Jahren verüben mutmaßliche linksextreme oder anarchistische Gruppierungen in Griechenland immer wieder ähnliche Anschläge auf öffentliche Einrichtungen, Rundfunkanstalten, Banken oder diplomatische Vertretungen.“

Laut „Standard“ (27.12.2018) gehe die Tat, bei der sich ein Kirchwächter und ein Polizist leicht verletzt hätten, vermutlich auf Linksextremisten zurück, allerdings kämen auch Rechtsextremisten in Frage: „Seit der Wirtschaftskrise haben sich in Athen Taten gehäuft, die diesen Gruppen zugeordnet werden. Erst 2017 bekannte sich die Gruppe „Verschwörung der Feuerzellen“ zu Briefbombensendungen. Die Opposition wirft der regierenden linken Syriza vor, unzureichend gegen Täter vorzugehen. Das Thema gewinnt Brisanz, weil Ende 2019 gewählt wird. Im Anhang der rechtsextremen Partei Goldene Morgenröte, die im Parlament sitzt, wuchs aber zuletzt auch rechte Gewalt, die sich in zum Teil in tödlichen Straßenattacken auf Linke entlud.“

Auf jeden Fall würden sich laut verschiedener Medienberichte Anschläge häufen. Die nächste Parlamentswahl steht 2019 in Griechenland an. Die Chancen für die Partei Syriza von Alexis Tsipras, der Ende Januar 2015 das Amt des griechischen Ministerpräsidenten übertragen bekam, schwinden derzeit, während die für Nea Dimokratia wachsen. Neueste Prognosen sehen die Nea Dimokratia vor Syriza.

Um die Wahlen doch noch zu gewinnen, kündigte Tsipras – wie in Griechenland üblich – Masseneinstellungen im Staatssektor an. Die Angst vor Armut und Anschlägen scheint in Griechenland offensichtlich groß.

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