Berlin, Deutschland (Weltexpress). Mehrere Medien berichten übereinstimmd, dass die syrische Armee die Fahne Syriens in Manbidsch gehisst habe, nachdem sie im Juli 2012 von Aufständischen vertrieben wurden. Im Januar 2014 wurde Manbidsch teil des Islamischen Staates. Im
August 2016 wurde Manbidsch von einem Kriegsbündnis namens
Syrische Demokratische Kräfte (SDK) erobert.
Zur SDK gehörten kurdische Kräfte, kurdisch-turkmenischen Kräfte, sunnitisch-arabischen Kräfte und assyrisch-aramäische Kräfte.
Derzeit steht dort die Yekîneyên Parastina Gel (YPG) genannte kurdische Miliz. Die YPG war maßgeblich an der Manbidschoffensive im Sommer 2016 beteiligt.
Der Einmarsch der syrischen Armee soll erst geschehen sein, nachdem die YPG, das ist mehr oder weniger der syrische Ableger der kurdischen PKK, die Regierung von Präsident Baschar Hafiz al-Assad darum bat.
Darauf weist sogar die YPG hin. In einer Pressemitteilung der YPG heißt es (zitiert nach „Sputnik“ (28.12.2018)): „Wir bitten die syrischen Regierungskräfte, die zum Schutz unseres Landes und unserer Grenzen verpflichtet sind, die von unseren Kräften verlassenen Gebiete zu kontrollieren – darunter Manbidsch – und sie vor einer türkischen Offensive zu schützen.“
Damit droht ein direkter Krieg zwischen Syrien und der Türkei, da Präsident Recep Tayyip Erdogan am 12.12.2018 eine Offensive der Türken gegen Kurden im Norden Syriens, also gegen Manbidsch sowie östlich des Euphrat ankündigte, die er nach einem Gespräch mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika (VSA), Donald Trump, nach Angaben aus Ankara verschob. Washington unterstützte bisher die YPG, weil diese vor allem gegen den Islamischen Staat kämpfte. Doch die VSA wollen ihre Truppen aus Syrien abziehen. „Die Vereinigten Staaten können nicht weiter der Weltpolizist sein„, erklärte Trump unlängst zum wiederholten Male.
Im Raum Manbidsch wird seit kurzem eine Stärkung der syrischen Kräfte beobachtet. Die Zahlen dazu sind jedoch widersprüchlich.
„Die Truppen wurden in die Gebiete nahe Manbidsch geschickt, um einen Angriff der Türkei zu verhindern“, soll der Leiter der sogenannten Beobachtungsstelle im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland, Rami Abdel Rahman, der Deutschen Presse-Agentur (DPA) gesagt haben. Der „ORF“ (27.12.2018) teilt unter Berufung auf „regierungsnahe Kreise in Damaskus“, die sich gegenüber der DPA äußerten mit, dass „eine Elitetruppe der Präsidentengarde und Artillerie in die Region verlegt worden“ seien.
Der „ORF teilt weiter mit, dass „seit dem Wochenende … auch die Türkei ihre Truppen an der syrischen Grenze“ verstärke. „In der Nacht auf Dienstag wurden weitere Soldaten an die Grenze verlegt, wie CNN Türk berichtete.“
Dazu informiert „Spiegel-Online“ (28.12.2018): „In der Nacht zu Heiligabend hatte laut Medienberichten ein erster Konoi.“ mit Panzern und Granatwerfer den türkischen Grenzort Kilis erreicht.