Paris, Frankreich (Weltexpress). Frankreich führt auch unter Oberbefehlshaber Emmanuel Macron seine als klein anmutende, teils geheim organisierten sowie offen als Friedenseinsätze orchestrierten Kriege in Afrika weiter ohne Unterlass.
Unter François Hollande, Nicolas Sarkozy, Jacques Chirac, Jacques Chirac und wie sie alle heißen, war das im Großen und Ganzen nicht anders, wurde aber im Detail anders organisiert und orchestriert. Heute heißen Kriege nicht mehr Kriege sondern Kampf und der wird nicht gegen Gegner ausgefochten, sondern gegen Terror. Im Falle Frankreichs kommt der Terror aus der Sahelzone.
Frankreich ist also vor allem in seinen einstigen Kolonien in Afrika aktiv, mischt mitunter auch in Syrien mit. Nach dem Angriff auf Lybien 2011 führte Frankreich besonders in Mali Krieg und zwar gegen die Tuareg, die für ihre Freiheit kämpfen. Pardon, Paris nennt sie nicht Tuareg sondern Terroristen, die nicht für die Freiheit kämpfen, sondern – wen wundert`s – dagegen. Immer und überall auch in der Sahelzone geht es auch gegen El Kaida. Klar.
El Kaida ist, weil immer und überall, auch in Mali, dem Tschad, Niger, Burkina Faso und Mauretanien, sodass Frankreich die Gruppe „G5 Sahel“ (G5S) ins Leben gerufen hat. Das war im Februar 2014, also unter Staatspräsident Hollande. Um die wirtschaftlichen Netzwerke, die Orte, an denen Menschen und Böden ausgebeutet werden, und die Handelswege zu sichern, startete Paris die „Operation Barkhane“, an denen sich seine Vasallen beteiligen (müssen).
Vor ein paar Tagen musste sogar die Luftwaffe eingreifen. Das war am 4. Oktober 2018 in Burkina Faso. Wenn Kanzlerin Angela Merkel und ihre Minister aus den Altparteien CDU, CSU und SPD mehr wissen wollen, dass sollten sie einmal beim französischen Oberbefehlshaber Emmanuel Macron nachfragen. Vermutlich wird er ihnen Märchen auftischen und dann Froschschenkel. Nebenbei bemerkt ist auch die Bundeswehr in Mali, zudem stehen dort auch kanadische Truppen, währen US-amerikanische Truppen vor allem in Niger schwer involviert sind. Die Kriege der Vereinigten Staaten werden vom Boden der Bundesrepublik Deutschland aus geführt. Das U.S. Africa Command sitzt in Ramstein.
Die Soldaten aus den USA aber auch die aus Frankreich sichert vor allem die Ausbeutung der afrikanischen Rohstoffe und halten die politisch-ökonomischen Systeme und die Herrscher an der macht und den kulturellem Überbau am Laufen. Wer dagegen protestiert, wird in die Ideologie des Islam gezogen und gedrückt, wer sich sogar wehrt und Widerstand leistet, der wird zum Terroristen erklärt. Das Spiel ist einfach und leicht zu durchschauen. Die Folgen sind es auch.
David Beasley, Direktor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen, erklärte via „The Guardian“ den Europäern: „Wenn ihr glaubt, dass ihr aufgrund von Destabilisierung und Konflikten, die zu Migration führen, ein Problem hattet, das sich aus einer Nation mit 20 Millionen Menschen wie Syrien ergibt, dann wartet ab, bis die größere Sahelzone mit 500 Millionen weiter destabilisiert ist. (…) Ihr werdet vor einem ähnlichen Muster wie vor einigen Jahren stehen, außer dass ihr mehr ISIS und extremistische Gruppierungen haben werdet, die die Migration infiltrieren.“