Seychellen; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Das auf den Seychellen tagende Exekutivkomitee der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA nach drei Jahren unter Auflagen begnadigt. Das Exekutivkomitee stimmte laut seinem Präsidenten Craig Reedie mehrheitlich für die Rückkehr Russlands in den Weltsport.
Laut „Spiegel-Online“ (20.9.2018) soll das Exekutive „mit 9:2 Stimmen für eine Wiederaufnahme gestimmt haben“. Allerdings gelte folgende Auflage: Die Rusada werde erneut suspendiert werden, sollte die russische Seite bestimmte Fristen bei der Gewährung des Zugangs zur Moskauer Anti-Doping-Agentur überschreiten.
“This decision provides a clear timeline by which WADA must be given access to the former Moscow laboratory data and samples with a clear commitment by the ExCo that should this timeline not be met, it would support the CRC’s recommendation to reinstate non-compliance.”
„Diese Entscheidung sieht einen genauen Terminplan vor, nach dem die WADA einen Zugang zu den Angaben des Moskauer Labors erhalten muss. Wenn diese Frist nicht eingehalten wird, wird die RUSADA erneut suspendiert“, wird Reedie auf der Twitter-Seite der WADA zitiert.
Wegen der Suspendierung waren russische Leichtathleten und Behindertensportler aus ihren Weltverbänden IAAF beziehungsweise IPC ausgeschlossen. Sie durften 2016 nicht an den Olympischen und Paralympischen Spielen in Rio de Janeiro teilnehmen.
Doch die Funktionäre des IOC unter ihrem Chef Thomas Bach ließen Sportler aus Russland bei der Winterolympiade 2018 in Pyeongchang bereits wieder starten, nur nicht unter der Fahne Russlands. Anschließend war auch diese Auflage Schnee von gestern.