Bad Krozingen, Deutschland (Weltexpress). Zwischen Rhein und Schwarzwald liegt das Weingut Fritz Waßmer. Zu den Wassern des großen europäischen Stromes, der vom Bodensee bis Basel Hochrhein genannt wird und von dort ab bis Bingen Oberrhein, ist es nur ein Katzensprung.
Genauer gesagt: ein Spaziergang in den Morgenstunden von Schlatt über Feldkirch und Hartheim am Rhein weit. In den Nachmittagsstunden können Gäste des Weingutes dann zum Schwarzwald spazieren, der auch nur einen Steinwurf entfernt ist. Von Schlatt geht es dann in die entgegengesetzte Richtung über Bad Krozingen und Staufen im Breisgau.
Richtig, Breisgau wird die Region im Südwesten des Bundeslandes Baden-Württemberg zwischen Oberrhein und Schwarzwald genannt. Das Breisgau gehörte halt zu den alemannischen Gauen am Oberrhein, wobei der Name höchstwahrscheinlich aus dem Keltischen stammt und auf den Ort Beisach zurückgeht, der am Rhein liegt.
Als Markgräflerland wird heute vor allem die Gegend vom Oberrhein bis zum Schwarzwald südlich von Freiburg im Breisgau bis Basel bezeichnet. Es ist also ein Teil des Breisgaus. Und in dieser fruchtbaren Gegend wächst allerlei, neben Getreide und Mais insbesondere Spargel und Obst, vor allem guter Wein.
Fritz Waßmer entschied sich 1998, Winzer zu werden. Er startete für die Markgräfler Winzer auf ungewöhnliche Weise und zwar mit badischem Burgunder. Das wundert wenig, wenn man weiß, dass sich der Winzer die unverwechselbare burgundische Note unter anderem in den Kellern der „Domaine de la Romanée Conti“ holte, wo er Erfahrungen sammelte.
Auf über 30 Hektar baut er auf Löß-, Lehm-, Mergel- und Muschelkalkböden vor allem Spätburgunder, Frühburgunder, Grauer Burgunder, Weißer Burgunder, Cabernet Franc, Gutedel, Merlot, Muskateller, Rivaner, Sauvignon Blanc, Syrah, Viognier, Chardonnay und Riesling an. Allerdings macht der Blaue Spätburgunder (Pinot noir) den größten Teil der betrieblichen Rebflächen von rund 13.000 ha. Die Pinot-Rebsorten stammen alle ursprünglich aus dem Burgund und deswegen nennt man die Weine Burgunder, wobei wir den Blauburgunder, der auch als Spätburgunder bekannt ist, schätzen. Mit der Edelrebe sind Spitzenweine möglich, weiß auch Waßmer und produziert sie. Dabei nutzt er auch die sonnige Südlage direkt unterhalb der Staufener Burg. Am Bienenberg bei Malterdingen, am Roter Berg bei Kenzingen und auf den Kleinterassen bei Herbolzheim gedeihen die Fruchtstände der Weinreben, die laut Fritz Waßmer von Hand in kleinen Kisten geerntet werden würden.
Die Spätburgunder werde „komplett spontanvergoren, wobei hauptsächlich Holzgärständer zum Einsatz kommen“, berichtet Waßmer auf auch seiner Webseite und erläutet, dass sich diese Vinifikation „stark an dem burgundischen Stil … mit offener Maischegärung und dem Einsatz neuer Barriques (12 bis 14 Monate Barrique-Lagerung)“ orientiere.
Die Weißweinen würden sowohl im Edelstahltank als auch im Holzfass ausgebaut werden, „wobei auf die Aromatypizität sowie ein langes Hefelager sehr viel Wert gelegt“ werde.
Dass das Weingut Fritz Waßmer seit der Jahrtausendwende Jahr für Jahr ausgezeichnet wird, das wundert also wenig.
Weingut Fritz Waßmer
Lazariterstr. 2, 79189 Bad Krozingen
Telefon 07633 3965, E-Mail: mail@weingutfritzwassmer.de, Web: www.weingutfritzwassmer.de