Die Bundesstadt Bonn zieht immer mehr Neubürger an, was sich auch in der Zahl der angebotenen Arbeitsplätze niederschlägt. Danach leben in der Stadt Bonn ohne das Umland mit den vielen „Halskrausgemeinden“ 316 361 Bonnerinnen und Bonner, wie die städtische Statistikstelle festgestellt hat. Rund 100 Bürger hat die Stadt von Dezember 2008 bis Ende Juni 2009 hinzugewonnen, Zu- und Wegzüge sind dabei gegeneinander aufgerechnet. Mit 184 Neubürgern ist der südliche Stadtteil Bad Godesberg, das ehemalige Kur- und Botschafterviertel, der Spitzenreiter, während der Stadtbezirk Bonn 109 Bürger verloren hat. Zu den Gewinnern in der Einwohnerstatistik zählen Ortsteile wie Vilich-Müldorf auf der rechten Rheinseite, wo Neubaumaßnahmen Wohnraum (40 neue Wohnungen im 1. Halbjahr) in der Boomtown Bonn schaffen.
Wie alt sind die Bonner? Die Bundesstadt ist eine „junge Stadt“, was sicherlich auch an der Zahl der vielen Studierenden an der Bonner Universität liegt. Mit rund 72 850 Einwohnern bilden die 30- bis 45-Jährigen die größte Gruppe in der Bonner Einwohnerstatistik, während Bürgerinnen und Bürger ab 85 Jahren mit rund 7 600 den kleinsten Teil der Bevölkerung darstellen. Unter 9 000 liegt auch die Gruppe der Drei- bis Sechsjährigen und der 15- bis 18-Jährigen. Der „Durchschnittsbonner“ zählt 41,3 Lenze. Lokal schwankt der Altersdurchschnitt in den unterschiedlichen Stadtteilen sehr stark: In historischen Muffendorf bei Bad Godesberg sind die Bürger und Bürgerinnen im Durchschnitt 47,2 Jahre alt, während in Neu- Tannenbusch im Norden der Stadt nahe dem neuen Gewerbegebiet Buschdorf der festgestellte Altersschnitt bei 34,2 Jahren liegt. Von hier über die neugebaute Autobahnanschlussstelle nach Köln sind es nur wenige Minuten Autofahrt.
Wie viele Zuwanderer hat Bonn? Gewachsen ist ebenfalls die Zahl der Zuwanderer. Um rund ein Prozent ist ihr Anteil an der Bonner Bevölkerung auf knapp 75 150 gestiegen. Dies entspricht einem Anteil von circa 24 Prozent an der gesamten Bonner Bevölkerung oder der Gesamteinwohnerzahl der Nachbarstadt Troisdorf, die wiederum auf der anderen, der rechten Rheinseite, liegt. Zu den Zuwanderern zählen Ausländer, Aussiedler und Bürger, die sowohl einen deutschen als auch einen ausländischen Pass besitzen. Der Anteil der in Bonn lebenden Ausländer – also Bürgerinnen und Bürgern, die allein einen ausländischen Pass besitzen – beträgt derzeit rund 41 500. Die größte Gruppe unter den Zuwanderern stammt aus der Türkei. Die türkischen Mitbürger machen 11,3 Prozent aller Zuwanderer aus. Die zweithäufigste Zuwanderernation ist Polen mit 8,8 Prozent. Diese Zahlen ähneln denen im nördlich gelegenen benachbarten Köln, wo die Integrationsfreudigkeit ebenfalls sehr hoch ist.
Welche Religionen sind in Bonn vertreten? Knapp 40 Prozent aller Bonnerinnen und Bonner gehören der römisch-katholischen Konfession an. 22,4 Prozent sind evangelisch. In Bonn leben zudem rund 29 500 Muslime, was 9,3 Prozent der Gesamtbevölkerung Bonns entspricht. Knapp 1 000 Juden und fast 3 000 Orthodoxe leben in der Bundesstadt. 85 000 Bonnerinnen und Bonner sind entweder konfessionslos oder sie gehören anderen Religionen an.