Drei Tage nach dem gelungenen Saisonauftakt gegen Ratiopharm Ulm (74:54) empfing Alba Berlin am Sonntag in der Mercedes-Benz Arena mit Medi Bayreuth einen langjährigen Rivalen, der mit zwölf neuen Spielern antrat. Die Oberfranken waren schon 1990 der allererste Gegner in der Vereinsgeschichte von Alba. Bayreuths damaliger Spielmacher Michael Koch ist heute Trainer von Medi Bayreuth.
Vor dem Spiel sagte Sasa Obradovic (Cheftrainer der Berliner): „Wir dürfen uns nicht davon blenden lassen, dass die Ulmer am Donnerstag gegen uns zur Überraschung aller überhaupt nicht ins Spiel gefunden haben. Ich habe in unserem Spiel noch viele Fehler im Zusammenspiel gesehen, die ein Gegner, der besser drauf ist, gnadenlos ausnutzen wird. Am Donnerstag genügte uns eine starke erste Halbzeit, um den Gegner kalt zu erwischen. Aber die Bayreuther sind dadurch jetzt gewarnt. Außerdem hatten sie alle Zeit der Welt, um sich auf ihr Gastspiel in Berlin vorzubereiten. Auch wir müssen deshalb mit höchster Konzentration in dieses Spiel gehen.“
Obwohl nur vier Alba-Spieler (Tayler, Watt, Akpinar und W. Bottermann) die komplette Saisonvorbereitung mitgemacht haben, gewannen die Berliner nach anfänglichen Startschwierigkeiten das erste Viertel mit 24:11. Allerdings muss erwähnt werden, dass das Team von Michael Koch mit einem total neuen Team (zwölf neue Spieler) auf dem Parkett der Mercedes-Benz-Arena-Berlin stand.
Es war beiden Mannschaften anzumerken, dass die Saison noch am Anfang steht und sie viele Probleme sowohl in der Offense als auch in der Defense hatten. Die Gäste kämpften sich im zweiten Viertel bis auf fünf Punkte an Alba heran (40:35) und zur Pause führten die Albatrosse 49:42. Es war in der Pause für Sasa Obradovic viel zu tun, um die Hauptstädter wieder auf Kurs zu bringen.
Die Kabinenansprache brachte auf dem Feld keine Veränderung. Im Gegenteil, die Gäste aus Bayreuth erwischten den besseren Start und kamen immer näher heran (51:48). Bei den Berliner lief kaum etwas zusammen und die Gäste witterten ihre Chance. Erst ein Dreier von Alex King brachte etwas Ruhe ins Alba-Spiel und veranlasste Michael Koch beim Stand von 56:48 eine Auszeit zu nehmen. Es folgte ein weiterer Dreier von King und ein daraus resultierender elf Punkte Vorsprung.
Der Bann schien gebrochen, am Ende des dritten Viertels führten die Albatrosse standesgemäß 71:54.
Im letzten Viertel baute der Deutsche Vizemeister seinen Vorsprung aus und gewann verdient mit zwanzig Punkten Unterschied.
Zweistellig trafen für Alba Berlin: Cherry 11 , Watt 12, Milosavlevic 11, Taylor 17, Giffey 10 und für Medi Bayreuth: Wachalski 11, Odum 11, Xavier 14, Leslie 12