Dort ging der FC Bayern baden, weil in der letzten Viertelstunde alle Dämme brachen und der FC Barcelona Dank Messi und Neymar drei Tore erzielte. Würden die Männer in München auf Krawall gebürstet oder auf Contenance gestriegelt sein? Das war die Frage, die auch Pep Guardiola stellte, der als Antwort – wie jedes Kind weiß – einsilbig blieb und den Begriff „Kontrolle“ zum Besten gab. Doch weder mit der Ball- noch mit der Spielkontrolle kamen die Spieler Dienstagnacht klar. Das lag am eigenen Personal (Neuer – Rafinha, Benatia, Boateng, Bernat – Alonso, Lahm (68. Rode), Schweinsteiger (87. Javi Martinez), Thiago – Müller (87. Götze), Lewandowski.) und nicht am Pech, dass mit Franck Ribery und Arjen Robben gleich zwei Weltklassespieler auf den Außenbahnen und mit David Alaba gleich drei Sterne des Südens fehlten. Was für sämtliche Bundesligisten hier und heute reicht, um Deutscher Meister zu werden, das ist für Top-Teams wie Real Madrid oder FC Barcelona in der Champions League zu wenig.
Während sich an der Autobahn nach München das Kaiserklo genannte und in Rot illuminierte Stadion bis auf den letzten Platz füllte (70.000 Zuschauer bedeuteten ein ausverkauftes Stadion) und neben den guten auch die schlechten Seiten beim Personal und eben den Personalmangel beobachtete, zeigte sich das Personal im Hofbräu Berlin gewohnt prächtig, in Tracht und mit Talent und tischte in blau-weißer Laune und mit Lust auf. Das Zauberwort im Hofbräu Berlin ist ebenfalls Kontrolle. Die Männer und Frauen haben den Gast im Blick und bevor der einen Wunsch äußert wird gefragt, ob er einen habe. Ja, klar: Haxen, Hendel und Humpen!
Gut gegessen und getrunken ging das Gucken los und wir sahen uns die Männer des FC Barcelona an, die mit ter Stegen – Alves, Pique, Mascherano, Jordi Alba – Busquets – Iniesta (75. Xavi), Rakitic (72. Mathieu) – Messi, Suárez (46. Pedro), Neymar agierten und mit Messi den Rekordtorschützen, der Wort hielt. Nach 15 Minuten war die Spannung raus, der Weg zum Endspiel nach Berlin für Barcelona geebnet und die Finalteilnahme entschieden. Das lag daran, dass Neymar eine der Großchancen für die Gäste in der 15. Minute nutze (vorher sahen wir einen perfekten Steilpass von Messi und einen überlegten Querpass von Suárez) und die frühe Führung der Münchener durch Medhi Benatia ausglich. Das der Brasilianer, der mit dem Argentinier Messi bestens brillierte, die 2:1-Führung in der 29. Minuten erzielte, war der Dorps gelutscht. Zwei kühle Konter mit erfolgreichem Abschluß. Die Defensive der Münchner verlor mehrfach die Contenance. Die drei Barca-Stitzen Lionel Messi, Luis Suárez und Neymar hätten noch viel häufiger stechen können, doch in der zweiten Halbzeit entschieden sich die Gäste fürs Auslaufen und Nicht-verletzt-werden.
Das Freundschaftsspiel konnte München gewinnen. Weil Marc-André ter Stegen mehrfach (gegen Thomas Müller (6., 19. und 28.), Bastian Schweinsteiger (38.) und vor allem Lewandowski (18. und 40.) großartig etliche Bälle parierte, führte der FC Barcelona allerdings zur Halbzeit 2:1. Manuel Neuer im Münchener Tor verhinderte Schlimmeres. Lewandowski glich für den Gastgeber mit einer sehenswerten Einzelleistung aus (59.) und Müller brachte München mit einem famosen Fernschuß auf die Siegerstraße (74.). Doch wer sich in Hin- und Rückspiel fünf Tore fängt, der kann nicht gewinnen, vor allem dann nicht, wenn er auswärts kaum Torgefahr kreieren kann. Der FC Bayern München verspielte den Einzug ins Finale bereits im Halbfinal-Hinspiel in Barcelona.
Wir vom Weltexpress werden nächste Saison wieder Großglotze gucken, reinschauen im Hofbräu Berlin zu Haxen, Hendel und Humpen und dort den FC Bayern München auf Videoleinwänden sehen, der beim Personalunter Pep nachbessern muß, um nicht wie 2013/14 gegen Real Madrid und 2014/15 gegen FC Barcelona regelrecht baden- und unterzugehen. Kurzum: Die Ausgangslage ist klar.
Vom Finale im Männerfußball in Berlin berichtet WELTEXPRESS direkt und in Farbe!
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