Jedenfalls gewinnen sie in der Fremde längst nicht so viele Spiele wie in Berlin. Was unter Jeff Tomlinson begann, nachdem der Kader wieder komplett war, und sich unter dem neuen Trainer Uwe Krupp fortsetzte, das will heuer nur in heimischer Halle gelingen.
Immerhin bestätigt sich der Eindruck, dass der Kreis der Torschützen beim EHC Eisbären Berlin groß ist. Am Dienstagabend trafen Florian Busch (23./5-3), Marcel Noebels (43.) und Julian Talbot (49 PP) vor fast 5 000 Zuschauern in Düsseldorf gegen die DEG, die beim Penaltyschießen ein Tor mehr erzielte und deszwegen den Zusatzpunkt zum Spiel gewann.
Krupp, der ein „gutes Eishockeyspiel“ gesehen haben will und „nach hartem Kampf“ sich „sehr zufrieden mit der Arbeit“ seiner Männer erklärte, sieht den einen Punkt als verdient an, weil „viel Moral“ gezeigt und „eine gute Mannschaftsleistung“ geboten wurde. Dennoch dürften sich die Mannschaft wie schon in Krefeld laut Krupp „zu billig verkauft“ haben, während der Auftritt „bei den Heimspielen etwas entschlossener“ sei. Mit „Elan und Energie“ würden seine Männer zwar alle Begegnungen angeganen, ergänzt der Cheftrainer, denn alle Spiele seien „recht gut begonnen“ worden, doch daheim werde „mit mehr Power gespielt“.
Zuhause stark, auswärts schwach und somit bleiben die Berliner als Sechster der Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) nach 37 Spielen mit 60 Gesamtpunkten zwischen Baum und Borke. Zwar gelangen kürzlich gegen nachrangige Mannschaften in der heutigen DEL-Reihenfolge auswärts keine Siege, aber zuhause gewannen die Eisbären zuletzt gegen die Vorderen und zwar den Milliardär-Philip-Anschutz-Hausentscheid gegen Hamburg, den Meister aus Ingoldstadt und den selbsternannten Meisterschaftsanwärter aus München. Allerdings bleiben die Adler aus Mannheim weiterhin die Überflieger der Vorrunde.
Noch halten sich die Berlin auf dem letzten Platz für das Playoff-Viertelfinale, doch Wolfsburg, Düsseldorf, Köln, Nürnberg und Krefeld können noch und wollen da noch rein ohne sich in der 1. Playoff-Runde durchsetzen zu müssen.
Ob in der hohen Halle am Ostbahnhof der Hauptstadt auch der nächste Gegner grandios gerupft und fulminant Federn lassen wird, ist am Freitag, den 9. Januar 2015, ab 19:30 Uhr, zu besichtigen, wenn die Eisbären gegen die Schwäne aus Schwenningen, die sich seit 1994 Schwenninger Wild Wings nennen, zum Tanz bitten.