Der Reiz im eigenen Stadion, seit 1985 das Finale in Berlin zu erreichen, sei riesig groß. Doch die spielerischen Mittel waren gegen Bielefeld riesig klein. Im Elfmeterschießen auszuscheiden ist zwar ärgerlich, doch das ist noch keineswegs so schwach, wie die Leistungen und der Spielverlauf in den 120 Minuten auf der Bielefelder Alm. Ein drastischer Rückfall nach dem 3:0 über den HSV. Nach einem einigermaßen guten Spiel kommt ein schwaches. Kritiker sagen: Die unrühmlichen Stationen des Scheiterns seien je kleiner der Gegner umso blamabler. Doch Hertha war diesmal gewarnt. So klein war Bielefeld nicht. Dass die Schützlinge von Norbert Meier, sie verloren zwar in Liga Drei 1:3 in Münster, im Pokal gegen Hertha richtig fighten werden, war klar, dass sie sich aber mehr Torchancen als der Erstligist erspielen würden, das war auch nach den Ankündigungen im Herthalager nicht zu erwarten. Auch die Einwechslungen von Ronny (62.) für Stocker, Schieber (91.) für Kalou und Wagner (108.) für Beerens brachten keinen Erfolg. Das Verhältnis der Torschüsse: 13:10 für den Drittligisten Bielefeld. 4:2 war der Endstand nach dem Elfmeterschießen. Einen Strafstoß hielt sogar Thomas Kraft, Ronny und Hegeler verwandelten, doch Julian Schieber und Sandro Wagner scheiterten an Torwart Schwolo.
Einmal kann einem Erstligisten so eine Blamage vielleicht verziehen werden und passieren – aber zwölfmal (wie eingangs belegt), das ist mehr als sonderbar und gibt allen Anhängern zu denken.