Cancún? Für die einen ist das eine Großstadt auf der der Halbinsel Yucatán an der mexikanischen Karibikküste, die schon längst aufs Festland gewuchert ist, wo die Masse der Menschen lebt, die in der Hotelzone auf der Nehrung, wo sich Ruinen der Maya-Kultur befinden, arbeitet. Für die anderen ist Cancún ein Restaurant in Berlin. Doch davon gibt es mehrere.
Vier mal Cancún in Berlin und zwar in der Uhlandstraße, am Mariendorfer Damm, am Kaiserdamm und in der Rathausstraße. Ein weiteres Cancún-Restaurant ist am Leipziger Platz in Planung. Wir besuchten einen Abend im Wonnemonat März das Cancún in der Rathausstraße, dem größten und geräumigsten Restaurant der kleinen Berliner Kette mit einer großartien und rechteckigen Bar und, wenn Tische und Stühle beiseite geschafft werden, mit einer Freifläche samt Lichtspielen und Beschallung für eine Fiesta im Flair eines mexikanisch anmutenden Ambientes.
Die Farben Oker-Gelb und Orange, Hell- und Dunkelbraun dominieren. Lila und vor allem grüne Farbsprengsel peppen und fallen ins Auge. Das Personal trägt Schwarz. Dazu Beschallung mit mexikanischer Musik aus den Boxen. Das zieht vor allem junges und jung gebliebenes Publikum an die Tische, aber nicht an die Bar, an der nur wenige Hocker stehen, oder auf die Tanzfläche, die derzeit mit Tischen und Stühlen vollgestellt ist.
Wir jedoch lassen freundlichen Kellnerinnen und Kellner antanzen, Berliner und welche aus Bangladesch, die uns auftischen. Erst Cocktails, dann Vor- und Hauptspeisen.
Vorher hatten wir die Qual der Wahl, denn wirklich Dutzende Getränke und Speisen stehen zur Auswahl. Wer in der Karte nicht fündig wird, weil der Blick zu anderen Besuchern oder auf die Flachbildschirme, auf denen gerade Fußball flimmert, wandert, dem wird gerne geholfen. Wir helfen mit und empfehlen: Cocktails mit Spirituosen der Marken Havana Club, Jose` Cuervo Tequila, Smirnoff Vodka, Gordon`s Dry Gin, Jim Beam, Cana Rio, Myers`s Rum, Martini, Bols und de Kuyper Liköre.
Mit einer Suppe möge man beginnen. Wie wäre es mit einer typischen Maissupper, einer Creme de Elotte, oder allseits bekannt und beliebt: Chili con Carne. Schwere Kost wie Mexico Patatas oder Texas Patatas vorweg? Warum nicht! Die Backkartoffeln werden gefüllt mit Chili con Carne oder Hühnchen und mit Käse überbacken. Klassisch wären Chips oder Nachos. Wer wie wir vom WELTEXPRESS zu zweit an einem Tisch sitzt, bestellt am Besten von allem etwas und greife zur Vorspeisenplatte mit Salsa, Poja, Sauerrahm- und Avocadocreme sowie Obst und Gemüse.
Mit Quesadillas, also zwei gefüllte Weizenmehltortillas, Burritos, also einer großen gefüllten Weizenmehltortilla, oder Enchiladas, also drei Maistortillas, geht der Gang weiter zum Hauptgericht. Pizza oder Pasta müssen beim Tex-Mex nicht sein. Auch Tortillas kommen hier und heute nicht auf den Tisch. Dafür aber in der heißen Pfanne auf einem Holzbrett servierte Alambres und Fajitas. Zwischen Schwein, Rind, Geflügel oder Fisch kann gewählt werden.
Weil das Mex auch ein Tex ist, darf ein Texas-Chili-Burger nicht fehlen.
Irgendwie passt Bier und zwar das mexikanische Flaschenbier Corona und das Tequilabier Desperados gut zu den prächtigen Portionen, weniger die Weine, die weder aus Texas noch aus Mexiko stammen und nicht erwähnenswert sind. Zum Abschluss einen klassischen Margarita für den Magen und Daiquiri für den Daheimweg. Und gut ist.
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Cancun, Rathausstraße 5-13, 10178 Berlin, Telefon: 0049 (0)30 84712785 Website: http://www.cancun-restaurant.de
Öffnungszeiten: von montags bis samstags von 11 bis Mitternacht, sonntags bereits ab 9 Uhr geöffnet.
Das Cancun bietet zudem an Sonn- und Feiertagen Brunch in der Zeit von 9 bis 15 Uhr. Ein Versuch für nur 9,90 Euro wäre das Wert!