Get-to-gether Abend
Der 2. Turbine-Hallencup wird am Wochenende des 25. und 26. Januar 2014 in der Potsdamer MBS-Arena stattfinden, am Vorabend plant der Veranstalter ein stimnmungsvolles Get-to-gether mit persönlicher Präsentation der teilnehmenden Spitzenmannschaften. Wie der Veranstalter Turbine Potsdam weiterhin mitteilt wird das Hauptprogramm des Abends neben dem sportlichen auch der kulturelle Aspekt nicht zu kurz kommen. Musikalische Highlights sind in Vorbereitung, also es viel mehr als ein üblicher Budenzauber dargeboten werden.
Aufmerksamkeit
Schon letztes Jahr überzeugte die kulturelle Performance beider Tage. Bemerkenswert war vor allem die tolle Stimmung der Fans, die alle Mannschaften gleich lautstark und fair unterstützten, dazu ein wunderbares Rahmenprogramm mit Festzugkapelle, A-Cappela-Sängern, Fußballartisten, Lasershow und Tanztruppe – bewegende Stunden in Harmonie und Friedfertigkeit unter engagierten Frauenfußballerinnen aus ganz Europa. Der Gastgeber Turbine Potsdam, seine ehrenamtlichen Helfer sowie tatkräftigen Sponsoren sind gewillt, dass Turnier zu einer guten Tradition werden zu lassen. Fakt ist ebenso, dass ein Hallencup dieser Dimension und Qualität dem europäischen Image der Sport- und Kulturstadt Potsdam gleichkommt. Der Turbine-Hallencup erzeugt Aufmerksamkeit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus, dafür sorgt wie schon im Vorjahr allein das international erlesene Teilnehmerfeld.
Teilnehmerfeld
Turbine Potsdam vermeldete, dass das Teilnehmerfeld bereits feststeht und gab die Namen der Teams bekannt. Allen voran der amtierende dänische Meister und Titelverteidiger Brí¸ndby IF, der seine Teilnahme an der Neuauflage des Turbine-Hallencups umgehend zusagte. Auch der schottische Serienmeister Glasgow City LFC, der tschechische Meister Sparta Prag, der diesjährige österreichische Champions League Viertelfinal-Teilnehmer NÖSV Neulengbach sowie der finnische Meister der Jahre 2006 bis 2008, FC Honka, sind wie im Vorjahr auch 2014 bei dem Spektakel wieder dabei. Mit dem ungarischen Meister MTK Hungaria gibt es ein neues Gesicht im Starterfeld des Turniers. Gegen die Ungarinnen trat das Turbine-Team im September dieses Jahres in der Champions League „Round of 32“ an und zog mit zwei deutlichen Siegen ungefährdet ins Achtelfinale ein. Komplettiert wird das Startfeld von den BSC Young Boys Bern Frauen, dem Verein, für den Turbines Schweizerin Lia Wälti bis zum vergangenen Sommer ihre Fussballschuhe schnürte.
Lieblinge der Fans
Im Vorjahr waren die dänischen Fussballerinnen aus der Stadt der „Kleinen Meerjungfrau“ ungeschlagen gegen den siebenfachen schottischen Meister Glasgow City FC, siebenfachen schwedischen Meister Djurgärdens IF, den dreifachen finnischen Meister FC Honka Espoo sowie in der Zwischenrunde durch einen klaren 3:0 Sieg gegen den zehnfachen österreichischen Meister NöSV Neulengbach ins Finale vorgedrungen. Im Finale gegen Gastgeber Turbine Potsdam konterte Brí¸ndby IF wie im Lehrbuch, glaubte an sich, versuchte das Spiel zu drehen. Die Däninnen zeigten Biss, erhöhten Körpereinsatz und Tempo.Gelbe Karten für Foulspiele von Mia Brogaard (6.) und Anja Thorsen (7.) waren die Folge. Als die zeitliche Mitte des Duells zwischen der siebten und achten Spielminute an der Digitaluhr sichtbar wurde, warteten die Potsdam-Fans auf den erlösenden Ausbau der Führung ihrer in Rot spielenden Lieblinge.
Sekundenschnell
Doch die Cleverness der Däninnen überwand zum zweiten Mal Potsdams Deckung. Die 31-jährige Anja Thorsen verwandelte zum 2:2 Ausgleich (9.). Potsdams Minutenpoker begann. Jetzt zeigten sich Schwächen im Stellungsspiel der Turbinen. Die herausragende Sanne Troelsgaard, im Vorjahr als beste Fußballerin Dänemarks ausgezeichnet, fand nach dem Wideranpfiff der Schiedsrichterin sekundenschnell die Lücke und versenkte den Ball (10.) zur 3:2 Führung für Brí¸ndby IF. Diese powervolle Leistung der 47-fachen dänischen Nationalspielerin Sanne Troelsgaard, mit 176 cm Körpergröße kopfballstarken Frau vom Tivoli, war spielentscheidend. Der Bann der Favoritenrolle von Potsdam war gebrochen. Noch ganze vier Minuten blieben Turbine Potsdam, um im regulärem Spielablauf mindestens ein Unentschieden zu erzwingen. Stefanie Draws fasste sich ein Herz (12.), ihr Schuss landete unhaltbar für Brí¸ndbys Torfrau Stina Lykke Petersen im Tor zum 3:3 Unentschieden.
Perfektere Mannschaft
Die letzten 150 Sekunden begannen, es sah alles nach einem Neunmeterschießen aus. Als Brí¸ndby einen mustergültigen Angriff mit Theresa Nielsen über die linke Seite startete, der Ball ins Zentrum des Potsdamer Strafraums flog, patzte Yuki Ogimi, indem sie ausrutschte, reflexartig einen Arm hochriss, mit der Hand den Schuss von Sanne Troelsgaard berührte und somit einen Neunmeter verursachte. Trotz unabsichtlichem Handspiel erhielt die Japanerin postwendend die Rote Karte für das Verhindern einer klaren Torchance. Dies war regelkonform und Ogimi verließ das Spielfeld. Den Ball zum nachfolgenden Neunmeter nahm sich Sanne Troelsgaard und verwandelte (14.) den Strafstoss in der vorletzten Minute zur 4:3 Führung und Schlussstand. „Brí¸ndby hat verdient gewonnen, war im Turnier die bessere und im Finale die perfektere Mannschaft“, befand Turbine-Cheftrainer Bernd Schröder.
Völkerverbindend
Mit voller Überzeugung und Freude frohlockte der Welt dienstältester Frauen-Coach weiter: „Mit Brí¸ndby hat der Turbine-Hallencup einen würdigen Sieger gefunden. Insgesamt gesehen haben wir in der MBS-Arena ein hervorragendes Turnier mit einer tollen Zuschauerkulisse erlebt. Ich habe schon vor dem Turnier gesagt, dass es uns nicht vorrangig um den Fussball geht, sondern vor allem um das völkerverbindende Element des Sports und das ganze Drumherum. Wir haben alle gesehen, das hat funktioniert. Wir hatten ein sehr faires Publikum, dass jede Mannschaft unterstützt hat." Jetzt ist knapp ein Jahr vergangen und die Neuauflage des spannenden Turniers steht an. Ganz Europa trifft sich nun wieder beim Turbine-Hallencup 2014 in der MBS-Arena zum 2. Internationalen Turbine-Hallencup der Fussballerinnen.