624 bis 1668 Liter – je nach Stellung der Rückbank-Lehne – können hinter seiner weit öffnenden Heckklappe verschwinden. Das ist in der Tat eine Menge – nicht mal der große Bruder Accord schafft das. Die Ladekante ist zudem mit einer Höhe von nur 57 Zentimetern angenehm niedrig. Dabei haben die Designer Wert darauf gelegt, dass sich das große Gepäckabteil harmonisch in die Gestaltung einfügt und nicht als Rucksack angehängt wirkt. Im Gegenteil: Die Silhouette vermittelt einen sehr sportlichen Eindruck.
Der Tourer misst 4,52 Meter in der Länge, übertrifft den fünftürigen Civic also um knapp 24 Zentimeter. Höhe und Breite – 1,44 und 1,77 Meter – sind unverändert geblieben. Trotz einer fast coupéhaften Dachlinie wird jedoch die Kopffreiheit im Fond nicht beeinträchtigt. Deutlich besser als beim Fünftürer ist die Sicht nach hinten, da sie nicht durch einen Spoiler, der die Heckscheibe teilt, eingeschränkt wird. Der Tourer trägt seinen Spoiler mit integrierter dritter Bremsleuchte am Dach über der steil stehenden Heckscheibe. Unter ihr spannt sich zwischen den Rückleuchten ein Lichtband. Die Heckschürze wird von einem integrierten Diffusor und einem mittig platzierten Doppelrohrauspuff bestimmt. Auf dem Dach des Civic Tourer ist eine serienmäßige Reling installiert.
Vom Fünftürer übernommen wurde das flexible Sitzkonzept. Die 60:40 geteilte Rückbank kann nicht nur flach umgelegt werde – Lehnen und Sitzkissen lassen sich auch so aufstellen, dass im Fußraum hinter den Vordersitzen genug Stauraum zum Beispiel für ein Fahrrad entsteht. Premiere im Tourer feiert das hintere adaptive Dämpfersystem ADS, das Fahragilität, Stabilität und Komfort auch im beladenen Zustand sowie im Anhängerbetrieb gewährleisten soll. Es reagiert auf die unterschiedlichen Belastungszustände, regelt die Dämpferabstimmungen entsprechend und passt sie dem zuvor per Knopfdruck gewählten Fahrmodus Comfort, Normal oder Dynamic an.
Im Interieur unterscheiden sich Fünftürer und Tourer kaum, allerdings wurden Anmutung und Verarbeitungsqualität weiter verbessert. Zudem kommen verschiedene neue Assistenzsysteme optional zum Einsatz – so der verbesserte City-Kollisionswarner, der in der Lage ist, bei einer Gefahrensituation selbständig voll abzubremsen, sowie Spurhalte- und Tot-Winkel-Assistent.
Die Motoren für den Tourer sind vom Fünftürer bekannt. Zur Wahl stehen der 1,8-Liter-Benziner mit 104 kW/142 PS sowie der 1,6-Liter-Diesel mit 88 kW/120 PS. Der kleine Benziner mit 74 kW/100 PS und der Diesel mit 110 kW/150 PS bleiben dem Fünftürer vorbehalten. Die Preise für den Civic Tourer sind derzeit noch nicht bekannt. Vermutlich wird er jeweils um 1000 Euro teurer sein als der entsprechende Fünftürer.