Mehr als gewarnt
Die jüngst in Sindelfingen fast gedemütigten Bayern reisen an zu einem Verlustpunkt freien Kölner Tabellenführer der 2. Bundesliga Süd. “Wir haben das Sindelfingen-Spiel aufgearbeitet und unsere Lehren daraus gezogen” verspricht FCB-Cheftrainer Thomas Wörle vor dem Duell. Der 1. FC Köln hatte schon in der letzten Pokalrunde mit der TSG Hoffenheim einen Erstligisten ausschalten konnte. Wörle weiter: “Wir sind mehr als gewarnt, Köln ist eine Mannschaft, die bereits jetzt in der 1. Liga konkurrenzfähig wäre. Wir wollen mit einer Topleistung weiterkommen”
Chance wittern
Mit dabei wieder bei den Münchner Rothosen sind die beiden US-Nationalspielerinnen Amber Brooks und Erika Tymrak, die am letzten Sonntag mit den USA das Freundschaftsländerspiel gegen Brasilien 4:1 gewannen. Von den verbliebenen Mannschaften im DFB-Pokal der Frauen war Bayern sicher nicht das Wunschlos von FC-Cheftrainer Willi Breuer und seiner Mannschaft. DFB-Pokalsieger 2012, Deutscher Vize-Meister 2009 und Bundesliga-Cup-Sieger 2011. Diese Erfolge der Bayern flößen Respekt ein, aber die FC-Frauen wittern dennoch ihre Chance.
Überraschung möglich
"Die Bayern verfügen über etliche Nationalspielerinnen und gehören zu den besten vier Teams der Bundesliga. Wir möchten den Bayern einen heißen Pokalfight liefern. Ich glaube, dass für uns, wie in der zweiten Pokalrunde gegen die TSG Hoffenheim, eine Überraschung möglich ist. Auch wenn die Bayern haushoher Favorit sind“, zeigt sich FC-Trainer Willi Breuer optimistisch. Rückendeckung bekommt er von seinem Trainer-Kollegen Peter Stöger: „Ich habe unser Frauenmannschaft in dieser Saison ein paar Mal gesehen und halte viel von denn Spielerinnen. Warum sollte ihnen die Sensation nicht gelingen?“
Außenseiter mit Fanunterstützung
Die Bilanz der FC-Frauen in dieser Saison könnte nicht besser sein. Acht Siege in acht Ligaspielen – hinzu kommen die Pokalerfolge gegen den TV Derendingen und den Bundesligisten aus Hoffenheim. 30:4 Tore in der 2. Bundesliga Süd und damit die Tabellenführung vor dem SC Sand. „Wir brauchen einen perfekten Tag, um die Bayern aus dem Pokal zu werfen. Die haben ein richtig starkes Team. Aber wir freuen uns riesig auf das Spiel. Wir sind Außenseiter und haben nichts zu verlieren“, weiß Mittelfeldspielerin Tugba Tekkal. Auch das Heimspiel kann von Vorteil sein. Alexander Wehrle, Geschäftsführer des 1. FC Köln: „Wir freuen uns auf den interessanten Vergleich und über jeden Zuschauer, der unsere Frauen bei diesem Pokalfight unterstützt.“
Mehrfach bewiesen
Das Ziel für die FC Bayern Frauenfußballerinnen ist in Köln klar der Einzug in die nächste Runde, daran lässt Wörle keinen Zweifel: “Wir wollen im DFB-Pokal eine Runde weiterkommen und dafür wird eine Topleistung nötig sein. Ich weiß, dass meine Mannschaft dazu in der Lage ist. Das hat sie in dieser Saison schon mehrfach bewiesen.” Es fehlen weiterhin die verletzten Spielerinnen Lena Lotzen (Mittelfußfraktur), Gina Lewandowski (Muskelfaserriss), Katja Schroffenegger (Kreuzbandriss), Valeria Kleiner (Knieverletzung), Franziska Jaser (Reha nach Kreuzbandriss) und Ivana Rudelic (Meniskus).