Das Unternehmen hat im Laufe der Zeit Höhen und Tiefen gesehen, besonders kompliziert war die Situation in den dramatischen Jahren der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009. Doch Ford hat das Ruder herumgerissen. Neue Konzepte und Strukturen wurden geschaffen, neue innovative Technik entwickelt, neue Modelle kreiert. Ja, und es wurden auch Werke geschlossen und Mitarbeiter entlassen. Doch ohne diese Maßnahmen gäbe es Ford in dieser Form heute vielleicht schon nicht mehr.
Auch Ford in Deutschland, seine Händler und Kunden können sich über die Entwicklung des Unternehmens freuen. Sowohl bei den Pkw-Zulassungen, als auch bei Nutzfahrzeug-Verkäufen kann Ford punkten. 16 144 Pkw wurden im vergangenen Monat zugelassen – das ist ein Plus von 1,2 Prozent gegenüber dem September 2012. Damit lag das Ergebnis von Ford erneut über der Marktentwicklung, die im gleichen Zeitraum ein Minus von 1,2 Prozent verbuchen musste. Der Pkw-Marktanteil von Ford liegt aktuell bei 6,5 Prozent.
Dieses Ergebnis unterstreicht nicht zuletzt den Erfolg der Ford-Modellpolitik. Gerade in den letzten zwölf Monaten folgte eine Neuwagen-Premiere der anderen. So hat Ford im vergangenen Herbst den B-Max aufgelegt. Seine hinteren Türen sind zum Schieben, und auf die B-Säulen wurde verzichtet – dadurch bietet die komplett neu entwickelte Baureihe eine Einstiegsbreite von 1,50 Metern. Das erleichtert das Ein- und Aussteigen in engen Parklücken.
Außerdem ist der Innenraum sehr flexibel nutzbar. So lassen sich die Rücksitze und der Beifahrersitz in den Boden klappen. Auf diese Weise entsteht ein vielseitig nutzbarer Laderaum mit einer Länge von bis zu 2,35 Metern. Sparsamster Benziner ist der neue und schon mehrfach ausgezeichnete 1,0-Liter-Dreizylinder-Ecoboost-Benziner in den Leistungsstufen 74 kW/100 PS und 88 kW/120 PS. Er benötigt in beiden Versionen, die serienmäßig über ein Start-Stopp-System verfügen, jeweils auf 100 Kilometern nur 4,9 Liter Kraftstoff.
Ein Erfolgsrezept ist, dass Ford mit einigen seiner Fahrzeuge wieder auf den Pfad der Sportlichkeit zurückgekehrt ist, den einst der Escort XR3i und der Sierra RS markierten. Ein solcher heißer Schlitten, der es in sich hat, ist der neue Fiesta ST – „ST“ steht für „Sport Technology“. Er ist zwar auf der Basis des Serienfahrzeuges entwickelt worden, unterscheidet sich von diesem aber schon durch sein Outfit. Zu erkennen ist der Dreitürer an seinem trapezförmigen Kühlergrill mit der Wabengitter-Struktur, der Heckschürze mit dem üppig dimensionierten Diffusor-Einsatz, der doppelflutigen Auspuffanlage und den breit ausgestellten Radläufen.
Herzstück des Fiesta ST ist der 1,6-Liter-Ecoboost-Motor mit einer Leistung von 134 kW/182 PS – im Overboost sind es sogar über 200 PS. Der Vierzylinder bietet ein maximales Drehmoment von 240 Nm, das im breiten Band zwischen 1600 bis 5000 U/min anliegt. In Kombination mit dem Sportfahrwerk und dem serienmäßigen Sechsgang-Schaltgetriebe zeigt der Kleinwagen ein eindruckvolles Temperament. Den Sprint von Null auf 100 km/h erledigt das Leichtgewicht von 1163 Kilogramm in 6,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 220 km/h.
Auf robuste Sportlichkeit setzt die neue Generation des Crossover Kuga, den Ford seit März verkauft. Wie bisher, will der Kuga ein Allround-Talent sein und die Vorzüge eines Coupés mit denen eines kompakten SUV’s vereinen. Der Neue ist jedoch länger, flacher und schmaler als das Vorgängermodell und bietet mehr Platz im Innenraum. Alle Motoren des neuen Ford Kuga sind auf Effizienz und Laufkultur gebürstet. So konnte der Verbrauch der Benziner dank moderner Ford EcoBoost-Technologie mit Benzindirekteinspritzung, Turboaufladung und variabler Ventilsteuerung im Vergleich zur ersten Kuga-Generation um bis zu 26 Prozent gesenkt werden.
Auf der IAA in Frankfurt zeigte Ford mit der europäischen Serienversion des neuen kompakten SUV Ecosport nach dem neuen Ford Kuga bereits die zweite Baureihe aus dem expandierenden Geländewagen-Angebot der Marke, die in diesem Jahr ihr Debüt in Deutschland feiert. Das Freizeitfahrzeug hat das Multimedia-Konnektivitäts-System Ford Sync an Bord, das sich zusätzlich zum Notruf-Assistenten auch durch die innovative „AppLink“-Funktion auszeichnet. Sie ermöglicht die Steuerung von Smartphone- Apps per Sprachbefehl bequem vom Fahrersitz aus.
Selbstverständlich ist Ford auch in Sachen Elektromobilität unterwegs – und das seit langem. In diesem Jahr ist nun der Focus Electric in Deutschland gestartet. Er ist in Nordamerika bereits seit rund eineinhalb Jahren lieferbar und wird für die europäischen Märkte im Ford-Werk Saarlouis im Saarland gebaut. Der Focus Electric wird hierzulande zunächst von 15 Ford-Partnern vor allem in großen Städte und Ballungszentren wie zum Beispiel Berlin, Hamburg, Köln, München und Stuttgart vertrieben.
Aber Ford ist auch im Nutzfahrzeugbereich einer der führenden Hersteller. Neu sind die Transporter-Reihen Transit Custom und Tourneo Custom. Sie bieten ein Interieur, das sich von dem eines komfortablen Pkw kaum mehr unterscheidet. Die Fahrzeuge gefallen zudem durch ihr dynamisches Design, durch noch ausgefeilte Technik und effiziente Motoren sowie gute Fahreigenschaften. Während sich der Ford Tourneo Custom als Fahrzeug für die Personenbeförderung eignet, ist der Transit Custom im Segment der Transporter bis zu einer Zuladung von einer Tonne das richtige Fahrzeug für Handwerker und Gewerbetreibende. Der Transit Custom ist ab sofort auch in einer Version mit Hochdach zu haben.
Auf eine lang erwartete Modell-Neuauflage müssen die Kunden allerdings noch etwas weiter warten. Der Mondeo, der in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag feiert, sollte längst im Handel sein. Das ist er auch bereits, beispielsweise in den USA – nur nicht auf dem europäischen Markt. Bekanntlich wird Ford das für die europäische Mondeo-Produktion zuständige Werk in Genk als Folge der Krise auf dem Automobilmarkt im Jahre 2014 schließen, die Produktion musste verlagert werden. So ist mit dem neuen Mondeo hierzulande erst im kommenden Jahr zu rechnen.
Gut, ihn wenigstens mal zu sehen – auf der IAA in Frankfurt war das beispielsweise möglich. Dort wurde der Neue in der Premium-Ausstattungslinie „Vignale“ präsentiert, die zunächst dem neuen Mondeo vorbehalten ist. Das Fahrzeug zeichnet sich unter anderem durch spezielle 20-Zoll-Leichtmetallräder, adaptierte Kühlergrilleinsätze, eigenständig gestaltete Frontschürzen mit markanten Nebelscheinwerfern und die exklusive Nocciola-Lackierung aus. Im Interieur herrscht Leder vor – für Sitze, Lenkrad, Instrumententräger, Mittelkonsole, Armstützen und Tür-Innenverkleidungen.
Modernste Technik ist an Bord – so zum Beispiel adaptive Voll-LED-Hauptscheinwerfer, der Einpark-Assistent und das Konnektivitätssystem Sync mit „My Ford Touch“, das Smartphones und WLAN-fähige Multimedia-Geräte per Sprachsteuerung einbindet. Wer sich für diese Ausstattung entscheidet, wird zusätzlich mit einem Hol- und Bringservice für Wartungsinspektionen, Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen sowie Gratis-Autowäschen für den kompletten Lebenszyklus des Fahrzeugs belohnt.