Bun ­des ­po ­li ­zeisport ­schu ­le Kien ­baum – Neun Spit ­zen ­sport ­ler fei ­er ­lich ver ­ei ­digt

© BLZ Kienbaum

Die neu ernannten Polizeimeisteranwärter werden innerhalb der nächsten vier Jahre ihre Ausbildung zu Polizeivollzugsbeamten an der Bundespolizeisportschule absolvieren und erhalten hierdurch die Möglichkeit, ihre sportliche Entwicklung auf dem Niveau der Weltspitze mit einer guten beruflichen Perspektive nach Abschluss der Leistungssportkarriere zu verbinden.

Das Bundesleistungszentrum Kienbaum bei Berlin

Das Bundesleistungszentrum Kienbaum liegt ca. 35 km östlich von Berlin. Die Anlage dient seit Jahrzehnten einem großen Teil der deutschen Athleten zur Vorbereitung auf die nationalen und internationalen Saisonhöhepunkte wie Welt- und Europameisterschaften sowie die Olympische Spiele. Seit  Oktober 1999 werden Leistungssportler aus Sommer- bzw. Ganzjahressportarten in der Bundespolizei gefördert. An diesem Tag begannen die ersten zehn Spitzensportler – damals noch im ehemaligen Bundespolizeileistungssportprojekt Cottbus – ihre Ausbildung zu Polizeivollzugsbeamten in der Bundespolizei.

Die vereidigten Angehörigen der Bundespolizeisportschule Kienbaum sind
:

Franziska Hofmann (Leichtathletik, 100 m Hürden, amtierende Deutsche U20-Meisterin),
Marcus Groß (Kanu-Rennsport, Weltmeister K2 1000m 2013),
Lisa Carolin Happke (Radsport, Bronze bei den Deutschen Omnium-Meisterschaften der Juniorinnen 2012),
Robert Gleinert (Kanu-Rennsport, Weltmeister K4 1000m 2011),
Lisa Jahn (Kanu-Rennsport, Junioreneuropameisterin K4 500m 2012),
Debora Niche (Kanu-Rennsport, Weltmeisterin K2 1000m 2011),
Denis Sittel (Rudern, Juniorenweltmeister Doppelzweier 2011),
Daniela Schultze (Rudern, Olympiateilnehmerin im Frauenachter 2012),
Yul Oeltze (Kanu-Rennsport, Vizejuniorenweltmeister C1 1000m 2011).

Festrede mit Schweigeminute

Auf die Vorzüge dieses „Dualen Systems“ ging auch der Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, Klaus-Dieter Fritsche in seiner Festrede ein und dankte den Sportlern der Einrichtung dafür, die Bundesrepublik Deutschland auch in der zurückliegenden Saison auf allen Wettkampfebenen und mit insgesamt 24 gewonnenen Weltmeisterschaftsmedaillen hervorragend vertreten zu haben. Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung, auf der auch dem im Jemen durch einen Anschlag zu Tode gekommenen Bundespolizisten mit einer Schweigeminute gedacht wurde, war die Ehrung des erfolgreichsten Athleten in der Geschichte der Bundespolizei-Sportschule Kienbaum, dem Kanuten Tomasz Wylenzek. Der mehrfache Weltmeister und Olympiasieger von Athen im Jahr 2004 beendete in diesem Jahr seine sportliche Karriere und versieht seit September seinen Dienst als Kontroll- und Streifenbeamter auf dem Flughafen Düsseldorf.

Gesamtmedaillenbilanz der Bundespolizeisportschule Kienbaum

Grundgedanke der Sportförderung ist es, Spitzensport (die sportliche Entwicklung auf dem Niveau der Weltspitze), berufliche Ausbildung und eine berufliche Perspektive nach Abschluss der Leistungssportkarriere sinnvoll miteinander zu verbinden. Gefördert werden grundsätzlich solche olympischen Sportarten, in denen sich die Bundesrepublik Deutschland bei Olympischen Spielen sowie Welt- und Europameisterschaften erfolgreich präsentieren kann. Die Bundespolizei hat mit fast 200 Medaillen bei Olympischen Spielen sowie Welt- und Europameisterschaften in den 13 Jahren ihres Bestehens ein hervorragendes Ergebnis erzielt.

In Kienbaum erfolgt nicht nur das sportliche Training der zukünftigen Olympiasieger und Weltmeister. Parallel erhalten die Bundespolizeiangehörigen eine vollwertige Polizeiausbildung. Nach Beendigung ihrer sportlichen Laufbahn verbleiben 86% der Sportlerinnen und Sportler bei der Bundespolizei und sind in den verschiedensten Funktionen des mittleren Polizeidienstes im Einsatz. Den Athletinnen und Athleten stehen hier gute Entwicklungsmöglichkeiten im vielfältigen Aufgabenspektrum der Bundespolizei offen.

Mit Material von  BLZ Kienbaum und BMI Ministerium

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