Am Donnerstagvormittag ließen die ägyptischen Behörden Panzer und gepanzerte Fahrzeuge vor dem Präsidentenpalast in Kairo auffahren, meldet Reuters unter Berufung auf Augenzeugen.
Am Vortag waren bei Krawallen zwischen Anhängern und Gegnern des Präsidenten Mohammed Mursi drei Menschen getötet und rund 300 verletzt worden. Die Ausschreitungen gingen die ganze Nacht über bis in die frühen Morgenstunden. Vor dem Palast sind derzeit drei Panzer und zwei gepanzerte Fahrzeuge aufgestellt, so Reuters.
Die Gegner des Präsidenten sind mit der Verfassungsdeklaration unzufrieden, die bis zur Verabschiedung einer neuen Verfassung den Staatschef mit Sondervollmachten ausstattet. Mursi regiert quasi mit Notstandsgesetzen wie ein Monarch. Weltliche Oppositionelle nennen Mursi daher auch den neuen Pharao von Kairo.
Auch in anderen Städten Ägyptens kam es zu Ausschreitungen. Parteibüros der Muslimbrüderschaft brannten in verschiedenen Provinzen des Landes. In Luxur forderten Muslimbrüder, Salafisten und Dschihadisten die Scharia und hetzten Oppositionelle durch die Straßen.
Mit Material von dapd, RIA Novosti