Da freuen sich vor allem die Kinder, ganze Schulklassen bevölkern seit Ausstellungsbeginn das Museum, denn der Nachbau eines römischen Kriegsschiffes, einer Liburne, lädt gleich zu Beginn die jungen Gäste ein: rot-weiß die Segel, ein Auge ziert den Bug in schwungvoller Form. Für Patrouillenfahrten und Warentransport auf dem Rhein war es ideal.
Am Katapult geht es kriegerisch zu, ein Kriegsgerät, mit dem vier Kilogramm schwere Geschosse über 400 Meter weit in feindliche Reihen geschleudert werden konnten, zum Probeschießen wird eingeladen. Mit 45 Kilogramm schwerem Gepäck und Ausrüstung zog ein römischer Legionär gegen die aufständischen Germanen. Mit einer Simulation können das die Besucher selbst erleben. Möglich wird so auch ein Besuch in den marmorweißen Palästen Roms und im Kolosseum, wo 50 000 Zuschauer im größten Amphitheater der Antike die Gladiatoren anfeuern.
Ohne Computer, Motoren und Elektrizität gelang es den Römern vor rund 2000 Jahren, technische Meisterwerke zu vollbringen, genau das zeigt diese Ausstellung „High Tech Römer“, zum Schauen, Mitmachen und Staunen bis zum 2. September 2012. So können die genialen technischen Erfindungen der Antike in dieser „Familien – Mitmachausstellung“ selbst ausprobiert werden.
Wir kennen die Fußbodenheizung, für die Römer gehörte dieser Luxus zum Alltag. Wir kennen Kaugummi, die Römer kauten das Harz des Mastixbaumes. Zugtiere in der Landwirtschaft waren bekannt, und die Römer wussten schon, wie man Lebensmittel konservieren konnte.
Wer eine römische Stadt planen will, kann dies hier mitmachen, dazu gehört auch eine Brücke zu bauen oder eine römische SMS (durch Flaggensignale) zu schreiben. Auf völlig neue Weise wird hier römische Technik vermittelt und ihre Bedeutung für die Gegenwart bewusst gemacht. Ein spannender und aktiver Besuch für die ganze Familie. Website: www.landesmuseum-bonn.lvr.de