Befürwortet wird zwar die Presse- und Meinungsfreiheit und die Gleichstellung der Frauen, sowie demokratische Werte, doch die Mehrheit legt Wert darauf, dass die Religion einen wichtigen Bestandteil der Politik darstellen sollte. Der Säkularismus, wie er in der Türkei praktiziert wird, wird als nicht erstrebenswert angesehen. Vielmehr entschied sich die Mehrheit dafür, sich an Saudi-Arabien zu orientieren. Für das türkische Modell fanden sich nur 17 Prozent in der Umfrage, die im ganzen Land durchgeführt wurde. Die größte Mehrheit (60 %) sprach sich für eine strikte Befolgung des Korans aus, während eine deutlich kleinere (32 %) sich für eine gemäßigte Befolgung der islamischen Werte und Prinzipien aussprach.
Die meisten Befragten sehen keinen Widerspruch in der Verbindung von Islam und Demokratie. 81 Prozent sprachen sich dafür aus, dass die wirtschaftliche Entwicklung oberste Priorität haben müsse und 27 Prozent halten die wirtschaftliche Situation im Land für zufrieden stellend. 50 Prozent glauben an einen wirtschaftlichen Aufschwung während der kommenden 12 Monate. Nach wie vor wird größtenteils die USA negativ bewertet. Insgesamt denken 74 Prozent, dass die noch immer stattfindenden Proteste die Situation des Landes widerspiegeln, während 21 Prozent glauben, dass diese von außen gesteuert werden, um Ägypten weiter zu destabilisieren. 7 von 10 Befragten sehen die Muslim-Bruderschaft positiv.
Trotz der vorherrschenden Kritik am ägyptischen Militär in den vergangenen Monaten, sehen 3 von 4 Befragten, dass die Armee weiterhin einen großen Einfluss habe und bewerten die Streitkräfte positiv. Doch 62 Prozent räumen der zivilen Kontrolle hohe Priorität ein.