Etwas über die Hälfte der Rebflächen wird mit roten Rebsorten bepflanzt. Vor allem mit Vernatsch, einem fruchtig-frischen, trinkigen Roten oder der anderen autochtonen Sorte Lagrein, punkten die Winzer, können aber auch Blauburgunder, Merlot, Cavernet, Rosenmuskateller und Malvasier. 300 Sonnentage im Jahr und eine kleinteilige geologische Beschaffenheit bieten wunderbare Wachstumsbedingungen für diese verschiedenen Rebsorten.
Der in ganz Südtirol angebaute Vernatsch ist ein leichter, gerbstoffarmer Wein von hell- bis richtig rubinroter Farbe. Mehr mild und fruchtig schmeckend paßt er zum ersten Gang eines tollen Tiroler Abendessens, das mit Schinken, Speck und Wurst beginnt. Der Lagrein hingegen wird üblicherweise im Bozner Talkessel, im Unterland, Überetsch und Etschtal angebaut. Rubin- bis dunkelgranatrot ist seine Farbe. Er duftet nach Veilchen und Brombeeren, er schmeckt samt mit herben Einschlägen und getragen von edlen Würznoten des Barrique. Auf seine Weise paßt er zu Wild oder kräftigen Braten.
Wer mehr wissen möchte über das älteste Weinanbaugebiet im deutschen Sprachraum greife zur Broschüre Culturonda ® Wein im praktischen Pocket-Format. Neben der Reblandschaft, der Weingeschichte oder der Rolle der Weinklöster werden auch ungewöhnlichere Erlebnispunkte beschrieben: beispielsweise die von Architekten Werner Tscholl entworfene Kellerei Tramin, dessen altes Kellereigebäude von modernen „Reben“ umrankt wird, oder die Sage von einer verschütteten Stadt, deren Weinfässer in den Eppaner Eislöchern versteckt sein sollen. Eine integrierte Faltkarte macht die Routen individuell plan- und kombinierbar. Zudem verraten Veranstaltungstipps, wann und wo welcher Wein am besten verkostet werden kann.
Wir holen uns nicht nur das E-Book Culturonda ® Wein unter: www.suedtirol.info/culturonda_wein sondern ein weiteres Stück Südtirol in die heimische Hütte, verwandeln unser sommerliches Wohnzimmer in Berlin in eine wonnige Weinstube und öffnen eine Flasche Riesling und und eine Flasche Blauburgunder. Die deutsche Edelsorte nimmt in Südtirol gerade einmal einen Prozent der gesamten Anbaufläche ein und wird im Vinschgau, Unterland, Bozner Talkessel, Etschtal und Eisacktal am Drahtrahmen erzogen.
Unsere beiden Weine stammt vom Juvaler Hügel, wo die Trauben in einer Bilderbuchlandschaft zwischen 630 bis 700 Meter ü.N.N. reifen. Der Juvaler Hügel gilt zurecht als einer der sonnigsten Orte im unteren Vinschgau. Das Weingut liegt unterhalb von Schloss Juval. Eigentümer Reinhold Messner und Pächter Gisela & Martin Aurich haben das Weingut ab 1992 aufgebaut. „Vision und Pragmatismus führten zu einem kleinen, aber besonderen Betrieb, dessen Weine und Destillate die einzigartige Beschaffenheit des Juvaler Hügels zum Ausdruck bringen“, lesen wir auf der Website der Weinguts, zu dem sieben Hektar Betriebsfläche gehören und auf denen verschiedene Rebsorten gepflegt aber auch Obst für die Hofbrennerei kultiviert wird. Die Produkte ertfrn in ausgewählten Vinotheken im In- und Ausland verkauft. Vor allem finden Touristen die Weine und Destillate dort, wo sie hingehören: in renommierten Restaurants und Südtiroler Hotels. Wir vom WELTEXPRESS empfehlen eine Hofführung mit Verkostung und dann kann jeder Reisende sogleich im Gutsverkauf seine Lieblinge erwerben.
Der Blauburgunder, den wir süffeln, ist eine von insgesamt nur 8.000 Flaschen aus dem Jahr 2008. Rubin- bis granatrot zeigt er Farbe. Nach fast schwarzen Kirschen, dunkelroten Erdbeeren und im Schatten der Wälder gereifte Früchte durftet er. Sein Aroma ist komplex, sein Geruch ist intensiv und ätherisch. Samtweich strömt er über die Zunge. Der 2008 ist ein edler Tropfen, sonnengereift, vollmundig. Daß er im Holzfass gereift ist, das schmeckt nicht nur der Kenner. Elegant trägt der Kastelbell einen Hauch von Bitterschokolade vor sich her und kann durchaus würzig ausscheren. Die Tanine kratzen nicht, er ist weder pelzig noch bitter. Dieser Blauburgunder ist rund im Geschmack, vollmundig im Bukett, ausgewogen im Charakter und hinterlässt einen langanhaltenden Eindruck im Abgang. Keine Frage: Dieser DOC-Wein wurde ordentlich gehegt und gepflegt.
Weingut Unterortl, Familie Aurich, Juval 1B – 39025 Naturns Italien, Telefon +39 0473 667 580, Fax +39 0473 672 745, Email: familie.aurich@dnet.it, Website: http://www.unterortl.it
