Wie die norwegische Fernsehgesellschaft NRK am Sonntag mitteilte, kamen bei der Bombenexplosion in Oslo sieben Menschen ums Leben, 85 weitere wurden auf der Insel Utöya erschossen.
Die beiden Anschläge hatten sich am Freitag in Norwegen ereignet. Zuerst erschütterte eine gewaltige Bombenexplosion das Regierungsviertel in Oslo, wobei laut norwegischen Medienberichten mindestens sieben Menschen ums Leben kamen. Wenige Stunden danach richtete ein in Polizeiuniform verkleideter Mann in einem Sommerferienlager der sozialdemokratischen Jugendorganisation AUF der regierenden Arbeiterpartei auf der Insel Utöya unweit der Hauptstadt ein weiteres Blutbad an.
Die Polizei nahm den Täter, Anders Behring Breivik, 32, auf Utöya fest. Breivik gestand bereits seine Taten. Anderthalb lange Stunden hatte er für sein Blutbad Zeit, bis die Polizei eintra. Dann stellte er sich freiwillig den Anti-Terror-Spezialisten der Polizei. Das berichtete dessen vom Gericht bestellter Anwalt Geir Lippestad am Sonntagmorgen im Fernsehsender TV2. Der geständige Täter soll am Montag angeklagt werden.
Die Polizei sieht zurzeit keinen Zusammenhang zwischen den Anschlägen und internationalen Terrororganisationen. Alles deutet derzeit auf einen geistig verwirrten Einzeltäter hin, dem der norwegischen Geheimdienst PST völlig unbekannt gewesen sei, wie die Zeitungen "VG" und "Dagbladet" unter Berufung auf mehrere Quellen berichten, obwohl er im Internet seine "Spuren" hinterlassen habe, wie viele, die sich in sozialen Netzwerken zu Wort melden, meinen. Es heißt, daß er seine Taten "angekündigt" und auf krude Art begründet habe.
Mit Material von dpa, Facebook, RIA Novosti und Twitter.