Caracas, Bolivarische Republik Venezuela (Weltexpress). Die Mitglieder der Bolivarianische Allianz für die Völker unseres Amerika – Handelsvertrag der Völker (spanisch Alianza Bolivariana para los Pueblos de Nuestra América – Tratado de Comercio de los Pueblos, abgekürzt ALBA-TCP)) haben die Absichtserklärung des designierten VS-Präsidenten Donald Trump verurteilt, die Kontrolle über den Panamakanal zurückzuerlangen, und dies als direkte Bedrohung für Lateinamerika bezeichnet. Der Panamakanal ist eine lebenswichtige Handelsroute, die durch internationales Recht geschützt wird und ein untrennbarer Teil Panamas ist, so dass solche Äußerungen einen Angriff auf die Souveränität dieser Nation darstellen. Die Bolivarische Allianz wendet sich unmissverständlich gegen diese sich abzeichnende Bedrohung der lateinamerikanischen und karibischen Regionen und bekräftigt ihre Unterstützung für Panama beim Schutz seiner Souveränität, seiner territorialen Integrität und seines Rechts auf Selbstbestimmung“, so die Organisation in einer offiziellen Erklärung, die auf X. veröffentlicht wurde.

Die Bolivarische Allianz für die Völker Unseres Amerikas ist ein regionaler Handels- und Wirtschaftsblock, dem lateinamerikanische und karibische Staaten angehören. Sie wurde am 14. Dezember 2004 auf Initiative des damaligen venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez und des verstorbenen kubanischen Führers Fidel Castro gegründet. Zu den 10 Mitgliedsstaaten von ALBA gehören: Antigua und Barbuda, Bolivien, Kuba, Dominica, Grenada, Nicaragua, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen sowie die Bolivarische Republik Venezuela.

Am 21. Dezember 2024 erklärte Trump auf seiner Plattform Truth Social, dass die USA erwägen sollten, die Kontrolle über den Panamakanal zurückzufordern, wenn die derzeitigen Bedingungen für seine Nutzung unverändert bleiben. Er kritisierte die hohen Gebühren, die für die Nutzung des Kanals erhoben werden, und betonte, dass die Übergabe der Kontrolle im Jahr 1999 „ein Zeichen der Zusammenarbeit“ und kein dauerhaftes Zugeständnis an andere Nationen war. Trump forderte die panamaischen Behörden auf, ihre Politik zu überdenken. Der panamaische Präsident Jose Raul Mulino erklärte daraufhin, dass die Souveränität des Landes über den Kanal und seine Unabhängigkeit unantastbar seien. Der Kanal ist seit der Übergabe am 31. Dezember 1999 „unveräußerliches Eigentum des panamaischen Volkes“. So steht es in Artikel 315 der Verfassung der Republik Panama.

1914 wurde der Panamakanal eingeweiht und zunächst von den Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) gebaut und betrieben. In den Torrijos-Carter-Verträgen von 1977 wurde eine schrittweise Übergabe des Kanals an Panama festgelegt, die 1999 abgeschlossen wurde. Durch diese Abkommen wurde die Neutralität des Kanals und seine ständige Verfügbarkeit für den Welthandel sichergestellt. Heute ist der Kanal nach wie vor eine lebenswichtige Verkehrsader für den internationalen Handel und ein strategisches Gut von großer Bedeutung für die VSA.

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