Es mag sich banal und unglaublich anhören, dass die Ernährung der Menschheit von den Bienen abhängen soll. Und vielleicht ist es den meisten Menschen nicht bewusst, dass von den 100 Pflanzenarten, mit denen die Menschen zu 90 Prozent ihre Ernährung bestreiten, mehr als 70 von Bienen bestäubt werden. Die Bestäubung ermöglicht die Fortpflanzung der Plflanzen.
In dem Bericht, den das UN-Umweltprogramm UNEP in Genf vorstellte, wurden mehr als ein Dutzend Faktoren genannt, die den nützlichen Insekten, die übrigens das drittwichtigste Haustier des Menschen sind, schaden. Als wichtigste Faktoren für das Bienensterben wurden Luftverschmutzung und der Einsatz von Pestiziden genannt sowie Pilze, Milben und Viren, die durch den internationalen Handel um die Welt reisen. Außerdem gebe es Parasiten, die nur Bienen der nördlichen Halbkugel befallen, heisst. Weiterhin wirke sich das Verschwinden der Blumenwiesen negativ aus, sowie die Tatsache, dass es immer weniger Imker gibt.
Laut UNEP ging die Bienenpopulation in Europa in den vergangenen Jahren um zehn bis dreissig Prozent, in den USA sogar um 30 Prozent zurück. Im Nahen Osten sogar um 85 Prozent während in Südamerika, Afrika und Australien kaum Rückgänge verzeichnet werden. Bienensterben sei aber auch in Japan, China und Ägypten festgestellt worden. Somit wären dann noch zwei weitere Kontinente betoffen.