Die größte archäologische Stätte der Maya auf Yucatán und bestens erhalten ist Chichén-Itzá (100 v. Chr. bis 1000 n. Chr.). Seit 1988 auf der Liste des Unesco-Welterbes, wurde der Stätte 2007 der Ruhm zuerkannt, eines der Sieben Neuen Weltwunder zu sein.
Herausragend El Castillo, die Tempelpyramide, dem Gott Kukulkán geweiht. Die Pyramide ist streng astronomisch ausgerichtet mit neun Terrassen, die neun Himmel repräsentierend, und je vier Treppen (nach den vier Himmelsrichtungen) mit jeweils 91 Stufen. Mit der Plattform auf der letzten Stufe ergibt das 365 Tage. Am unteren Ende jeder Treppe ruht ein steinerner Schlangenkopf. Jedes Jahr am 21. März und 21. September zur Tagundnachtgleiche sieht der Schatten der Sonne aus wie der Körper einer riesigen Schlange, die sich entlang der Pyramide herabschlängelt. Es handelt sich um ein natürliches Licht- und Schattenspiel, das das Bild der „gefiederten Schlange“ formt. Maya-Forscher nehmen an, dass der Priester als irdische
Reinkarnation der „Gefiederten Schlange“ von oben nach unten schritt, um seine Stellung gegenüber dem Volk zu legitimieren. Jedes Jahr beobachten viele tausend Menschen dieses Phänomen. Zahlreiche Leguane huschen durch das alte Gemäuer und nutzen die Steine für ein Sonnenbad. In der heiligen Doline, einem Kratersee ähnlich, wurden dem Regengott Kinder als Opfer dargebracht. Überhaupt erfährt man Schauriges. Da gibt es Ballspielplätze, auf denen die Spieler drei bis vier Kilo schwere Bälle aus Kautschuk mit der Hüfte durch einen steinernen Ring schießen mussten. Wer verlor, verlor auch seinen Kopf. Wie man sich das Ritual vorstellen muss, zeigt anschaulich eine Show im Xcaret-Park, einem Natur- und Badepark, in dem man die scheuen Leguane leichter vor die Linse bekommt. Hier sind sie an Menschen gewöhnt. Der Park ist dem Occidental-Hotel Grand Flamenco Xcaret angeschlossen und bietet eine Vielzahl an Attraktionen, darunter das Schwimmen in einem unterirdischen Fluss.
Auf der Fahrt nach Chichén-Itzá sollte man Rast in Valladolid machen. Der Stadtpark im Zentrum, Zócalo, wartet mit „Liebesbänken“ auf Paare.
Schnell erreichbar ist auch die zwischen 600 und 900 n. Chr. erbaute, einst 40.000 Bewohner fassende Maya-Siedlung Cobá. Sie ist eingebettet in dichten Dschungel, auf den man den besten Blick von der 42 Meter hohen Großen Pyramide mit 120 Stufen hat. Eine Schnur hilft, das Gleichgewicht zu halten, vor allem beim Absteigen.
Herrlich über den Klippen direkt am Meer thront die Maya-Tempelstadt Tulum aus dem 12./13. Jahrhundert. Der Sandstrand lädt zum erfrischenden Bade.
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