Scientia amabilis – Aquarelle und Farbstiftzeichnungen im Botanischen Museum Berlin-Dahlem

International bekannt und ausgezeichnet

Beide Künstlerinnen sind seit Jahren bereits international im Bereich der botanischen Kunst bekannt. Irene Barkmanns Arbeiten wurden bei internationalen Wettbewerben mit einer Gold- und zwei Silbermedaillen der Royal Horticultural Society für „Botanische Kunst“ ausgezeichnet. Verena Redmann ist seit 2003 Mitglied der American Society of Botanical Artists mit Beteiligungen an internationalen Ausstellungen in den USA unter anderem bei der Horticultural Society of New York, ASBA Conference Exhibition, Huntington Library, Art Collections and Botanical Gardens / San Marino und in der Ironwood Gallery des Arizona-Sonora Desert Museum Art Instituts / Tucson. Irene Barkmann und Verena Redmann leben und arbeiten heute in Nordrhein-Westfalen.

Irene Barkmann

absolvierte eine vierjährige Ausbildung in der Porzellanmanufaktur Meißen, in der sie zweimal als bester Lehrling ausgezeichnet wurde und anschließend im reichen Blumendekor tätig war. 1990 wechselte sie nach Berlin an die Königliche Porzellanmanufaktur mit dem Hauptthema der Feldblumenmalerei und reiche Blumen. Seit 2002 arbeitet sie als selbstständige Malerin in der Aquarell- und Porzellanmalerei. Als Motive für ihre Aquarelle bevorzugt sie Blumen, aber thematisiert auch Früchte und Gemüse als Stillleben. Alle Arbeiten entstehen als Naturstudium anhand lebender Modelle. Die Arten- und Formenvielfalt beispielsweise von Kamelien findet sie in der „Sächsischen (Seidelschen) Kameliensammlung“ in Zuschendorf. Sie beginnt ihre Aquarelle mit der Nass- in Nasstechnik und trägt danach eine Vielzahl von Lasuren auf. Jede Lasur verstärkt die Kontraste. Das Licht entsteht mehr und mehr durch dunkle Bereiche im Schatten. Weiche Übergänge erreicht sie durch sogenanntes „Verziehen“ mit wenig Wasser im Pinsel.

Verena Redmann

wurde durch die Sammlung Dr. Shirley Sherwoods auf zeitgenössische botanische Kunst aufmerksam. Diese Sammlung ist seit 2008 in den Royal Botanic Gardens in Kew bei London zu sehen. Als gelernte Bautechnikerin ist sie es gewohnt, in klaren Konstruktionsprinzipien zu denken und interessiert sich daher vor allem für die Prinzipien beim Aufbau und Wachstum der Pflanzen. Sie bildete ihre künstlerischen Techniken weiter an der Universität Münster und durch Privatstudien bei Professor Jochen Stücke aus Münster.

Bevorzugt zeichnet sie Gemüse und Früchte, die sie unter anderem im Biologischen Zentrum in Lüdinghausen findet oder im eigenen Garten aussät. Sie beobachtet genau die Pflanzen während des Wachstumszyklus bis hin zur Samenbildung und Verwelken, skizziert und zeichnet anschließend.

Bei ihren Farbstiftzeichnungen legt sie die Farben in vielen hauchzarten Schichten übereinander. Durch dieses Mischen auf dem Papier erhalten die Früchte sehr lebendige Farben und die nötige Tiefenschärfe.

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Scientia amabilis. Aquarelle von Irene Barkmann und Farbstiftzeichnungen von Verena Redmann, Galerieausstellung im Botanischen Museum Berlin-Dahlem

Ort: Botanisches Museum Berlin-Dahlem

Königin-Luise-Str. 6-8, 14195 Berlin

Dauer: 10. März bis 5. Juni 2011, täglich von 10 bis 18 Uhr

Eintritt: Erwachsene 2,50 €, ermäßigt 1,50 € (beim Garteneintritt 6 €, erm. 3 € ist der Museumseintritt inklusive)

Infos: www.bgbm.org/bgbm/museum/expo/galerie/scientia_amabilis.htm

Der Botanische Garten und das Botanische Museum Berlin-Dahlem ist eine botanische Sammlungs- und Forschungseinrichtung mit Bildungsauftrag. Die 1679 gegründete Einrichtung ist eine der größten und bedeutendsten ihrer Art weltweit. 22.000 Pflanzenarten werden kultiviert und umfangreiche Sammlungen dokumentieren die globale Pflanzenvielfalt. Forschungsschwerpunkte betreffen die Evolution und Biodiversität von astern- und nelkenartigen Blütenpflanzen sowie von Kieselalgen (Asterales, Caryophyllales, Bacillariophyta) und die Flora von Europa und des mediterranen Raumes sowie der Insel Kuba. International führend ist die Einrichtung im Bereich der Biodiversitätsinformatik.

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