Verona, Italien (Weltexpress). Einmal in seinem Leben muß man das berühmten Opernfestival in der Arena di Verona erlebt haben. Dieses Jahr finden die Opernfestspiele in der Arena di Verona (italienisch: Arena di Verona Opera Festival, Festival Lirico all’Arena di Verona) zum 99. Mal statt. Schnapszahl und darauf einen Grappa!
Nächstes Jahr wäre das 100. Operfestival dran und das zum 200. Geburtstag von Giuseppe Verdi. Wahnsinn! Und dieser würde dort gefeiert werden, wo auch die Callas, Maria Callas, mehrfach auftrat. Die große Dame der Oper feierte mit Ponchiellis „La Gioconda“ einen grande Erfolg. 2019 feierte das Publikum Anna Netrebko in einer Inszenierung von „Il trovatore“ von Franco Zeffirelli.
Beim ersten Mal wurde zur Eröffnung 1913 die Oper „Aida“ von Verdi aufgeführt. Die Oper in vier Akten, die in Ägypten zur Zeit der Pharaonen spielt, ist auch dieses Mal dabei. Wer die äthiopische Königstocher, die nach Ägypten als Geisel verschleppt wird, wohl spielen darf? Die Entscheidung des ägyptische Heerführer Radamès, der zwischen seiner Liebe zu Aida und seiner Loyalität dem Pharao gegenüber beziehungsweise der Hochzeit mit Amneris, der Tochter des Pharao, hin- und hergerissen scheint, steht schon vorher fest. Nebenbei bemerkt wurde „Aida“ eigens für diese Arena in Verona geschaffen. Exotisch, bombastisch , beeindruckend. Kostbare Gewände, kostbare Stimmen!
Als Dirigenten werden sich Daniel Oren und Marco Armiliato abwechseln. Unter deren musikalischer Leitung von Oren und Alvise Casellati wird das große Orchester auch stehen, wenn andere sich in „Aida“ auf der Bühne bewegen oder ein ganzer Chor von Gefangenen. Nebukadnezar läßt grüßen! Uraufgeführt wurde dieses Weltstück am 9. März 1842 im Teatro alla Scala in Mailand. Glücklich durften die sich schätzen, die bei der Aufführung über das Streben des jüdischen Volkes nach Freiheit aus der babylonischen Gefangenschaft dabei sein durften.
Daß auf dem Spielkalender des 99. Opernfestival in der Arena di Verona 46 Vorführungen vorgesehen sind, das teilten kürzlich Vertreter der Stiftung Arena di Verona in Berlin mit. Vom 17. Juni bis zum 4. September 2022 gibt es im größten Theater der Welt mehrere Male „Aida“, „Carmen“, „Nabucco“, „La Traviata“, „Turandot“ und andere mehr zu hören und zu sehen. Alle Stücke in diesem Theater, in dieser Arena di Verona – wenigstens einmal und anschließend darauf einen Grappa!
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Anmerkung:
Siehe zum Thema „Aida“ auch den Beitrag „Aida, Tochter zweier Welten“ – Eine Ausstellung im ältesten Ägyptischen Museum der Welt von Stefan Pribnow im WELTEXPRESS.