„Die Umfrage zeigt deutlich, dass die Deutschen auch und gerade in Krisenzeiten Entwicklungshilfe wichtig finden“, sagt Tobias Hauschild, Referent für Entwicklungspolitik bei Oxfam Deutschland. In anderen G8-Ländern gibt es ähnliche Ergebnisse. „Die Krise darf keine Ausrede sein, arme Länder im Stich zu lassen. Gerade die Ärmsten sind unverschuldet in Not geraten und müssen noch stärker als bislang unterstützt werden“, fordert Hauschild
G8 müssen Entwicklungshilfe wie versprochen erhöhen
Mehr als der Hälfte der Befragten möchte, dass Deutschland sein Versprechen einhält, bis zum Jahr 2015 arme Länder mit 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens zu unterstützen. Bislang sind es erst 0,38 Prozent, bis 2010 sollen es 0,51% sein. „Die Bundesregierung muss ihre Zahlungen bis 2010 um 2,7 Milliarden Euro erhöhen“, fordert Hauschild.
Anlässlich der Treffen der G8-Finanz- und Entwicklungsminister in Lecce und Rom fordert Oxfam, die Ausgaben für Entwicklungshilfe deutlich anzuheben. „Die Finanzminister der G8 müssen sich auf die erforderlichen Erhöhung verständigen“, sagt Hauschild. „Wegen der Wirtschaftskrise haben die armen Länder erheblich geringere Einnahmen – ohne externe Hilfe besteht die Gefahr, dass sie in Bereichen wie Gesundheitsfürsorge und Bildung sparen müssten – das wäre für die Armutsbekämpfung verheerend.“
Die Meinungsumfrage wurde im Auftrag von Oxfam in Deutschland, Italien, Kanada, Großbritannien und Frankreich durchgeführt. Insgesamt wurden in den fünf Ländern 9962 Menschen befragt, 1951 davon in Deutschland.
Weitere Ergebnisse der Studie unter: http://www.oxfam.de/download/Oxfam_Umfrage