Die nagelneuen Fahrzeuge werden täglich von rund 120 Lastwagen und elf Eisenbahnwaggons an die Autohäuser in ganz Europa geliefert. Allein 80 Lkw fahren die Häfen in der Umgebung an, wo wöchentlich ein bis zwei Binnenschiffe mit den Nutzfahrzeugen aus Düsseldorfer Produktion ablegen.
Als das Werk vor 120 Jahren gebaut wurde, lag es auf der grünen Wiese weit vor den Toren der Stadt. Nach dem Krieg wurde die völlig zerstörte Fabrik des Technologie- und Rüstungsun-ternehmens Rheinmetall – hier waren auch Waffen für die Nazi-Armee hergestellt worden – von Vorständen und Mitarbeitern des in Sachsen enteigneten Autoherstellers Auto-Union, in dem die Automarken Audi, DKW, Horch und Wanderer aufgegangen waren, wiederaufgebaut. Bis zur Entscheidung der Auto-Union (heute Audi), in Ingolstadt neu anzufangen, verließen pro Jahr über 60.000 Pkw das Düsseldorfer Werk.
1962, also vor genau 50 Jahren, übernahm Daimler-Benz, wie der Konzern damals hieß, die Fabrik, die heute der Mittelpunkt der weltweiten Transporterproduktion von Mercedes ist und von der Stadt Düsseldorf umschlossen wird.