Im Hinspiel Anfang November feierten die BR Volleys dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung in der ZF-Arena einen überraschend klaren 3:0-Auswärtssieg. Doch diesmal hieß der Sieger mit 3:1(26:24,22:25,25:21,25:20) VfB Friedrichshafen Volleyball GmbH.
Der erste Satz war schwer umkämpft und wurde erst nach 34 Minuten zu Gunsten der Gäste vom Bodensee entschieden. Das war der Knackpunkt des Spiels und wie sich später herausstellen sollte die Vorentscheidung.
Im zweiten Satz haderten sowohl die Spieler als auch die Verantwortlichen und Zuschauer mit den Schiedsrichtern über insgesamt fünf klare Fehlentscheidungen gegen die Berliner.
Die Mannschaft ließ sich davon aber nur bedingt beeinflussen und glich in Sätzen zum 1:1 aus.
Die Sätze drei und vier sind schnell erzählt. Der Deutsche Vizemeister lief permanent einem Rückstand hinterher und verlor gegen den wieder erstarkten Deutschen Meister, bei dem alle verletzen Spieler am Start waren, am Ende eindeutig.
Spätestens nach diesem überzeugenden Auftritt des Deutschen Rekordmeisters war klar, dass die Meisterschaft nur über die Gäste vom Bodensee entschieden wird.
Die BR Volleys haben als Spitzenreiter in der Tabelle aber immer noch drei Punkte Vorsprung und werden alles daran setzen, den Heimvorteil bis zum Finale nicht mehr zu verspielen.
VfB-Trainer Stelian Moculescu zeigte sich nach Spielende ausgesprochen zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: "Wir haben sehr gut aufgeschlagen und unsere Annahme im Spielverlauf stabilisiert. Wir waren taktisch clever und auch unsere Spielerwechsel haben gefruchtet. Wir sind noch nicht komplett eingespielt, aber dafür war das heute schon ganz gut.“
Ähnlich resümierte BR Volleys-Trainer Roberto Serniotti: "Wir hätten, einfach gesagt, besser und schneller spielen müssen. Der erste Satz ist im Nachgang sehr ärgerlich, weil wir ihn mit etwas mehr Aufmerksamkeit hätten gewinnen können. Friedrichshafen hatte eine sehr gute Annahme, dagegen haben wir leider keine Lösung gefunden. Auch im Angriff war unser Gegner heute deutlich besser.“ Das kann man so sagen. „Ich habe versucht, mit Spielerwechseln entgegenzuwirken, doch leider blieb das erfolglos", so ein sichtlich enttäuschter Italiener.