Berlin, Deutschland (Weltexpress). Dass hinter den sommerlichen Kulissen politischer Inszenierungen gewaltigen Anstrengungen von den Anglo-Amerikanern unternommen werden, das muss man sagen und schreiben. Die Falken in Washington und London setzen alles in Bewegung, um vor allen die Vasallen in deutschen Landen zu einem irren Kriegsabenteuer zusammenzutrommeln.
Washington und Wall Street, Westminster und City of London scheinen einen weiteren Ölkrieg zu wollen.
Im Neusprech der Politik sowie Lügen- und Lückenpresse heißt die Fotte, die Amis und Briten zusammenstellen, Marinemission, wahlweise Schutzmission. Und die Deutschen sollen Schutztruppen zur See stellen, auch wenn weder die Gorch Fock II noch nennenswertes Mit den noch seetüchtigen Schiffen der zwei Einsatzflottillen würden sich die Deutschen vor allem eines machen: sich lächerlich. Die Marine verfügt weder über Torpedoschnellboote noch Flugkörperschnellboote, weder über Flugzeugträger noch Zerstörer. Nur noch zehn Fregatten, von denen zwei dringend verschrottet werden müssten, fünf Korvetten sowie sechs U-Boote. Immerhin die U-Boote wäre durchaus gefürchtet, wenn man mit ihnen auf Tauchfahrt gehen könnte. Im Grunde aber traut keiner zu, dass die Marine im Ernstfall Helgoland oder Rügen verteidigen könnte. Was also soll die Deutsche Marine im Persischen Golf?
Während sich Boris Johnson und Donald Trump den Ball über die Bande zuzuspielen scheinen, könnten die Deutschen, die man gerne gegen die Russen hetzen würde, unter die Räder geraten.
Die angeblichen Christen und Sozen dieser Merkel-Regierung, die im wahrsten Sinne des Wortes die letzten ist, sollten vom Marinekommando in Rostock eigentlich gut beraten sein, dass sie jeglichem Druck aus Washington und London nach Hilfstruppen zur See widerstehen können und die offiziell als Bitte oder Anfrage ausgegebene Gier nach deutschem Blut für anglo-amerikanisches Öl ablehnen, von mir aus dankend ablehnend. Doch die Atlantiker in der Merkel-Regierung und den diese tragenden Altparteien CDU, CSU und SPD sind stark. Am Montag sprachen sich die CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen und Jürgen Hardt für die Beteiligung der Bundeswehr aus. Auch Christian Schmidt, der für die CSU im Auswärtigen Ausschuss sitzt, will deutsche Hilfstruppen entsenden.
Schwach sind diejenigen, die erneut eine Achse Paris – Berlin – Moskau gegen einen Krieg am Golf schmieden wollen würden, um den Iran vor einem Ölkrieg zu schützen. Dessen Herrscher und Machthaber haben weder in diesem noch im letzten Jahrhundert einen Angriffskriege geführt, nein, noch nicht einmal die Ajatollah. Nebenbei bemerkt waren es die Trump-Regierung in Washington, die das Atomabkommen aufkündigte, nicht die Regierung in Teheran. Wer will den Iraner angesichts der Ölkriege der Anglo-Amerikaner den Wunsch nach Atomwaffen verdenken? Schließlich steht der Iran bei den Amis seit Jahren auf der Liste der zu überfallenden Staaten.
Werden also sowohl die Merkel- als auch die Macron-Regierung lange lamentieren und rumeiern, um am Ende umzufallen? Vermutlich bleiben die Deutschen Vasallen des Vereinigte Staaten von Amerika genannten Höllenhundes Cerberus, dessen Pudel gerade bellt.
Immerhin ist Moskau souverän. In „RT Deutsch“ (30.7.2019) wird unter der Überschrift „Iran und Russland planen gemeinsames Manöver im Persischen Golf“ mitgeteilt, dass jetzt „in Sankt Petersburg … ein erstes Abkommen zwischen dem Iran und Russland für gemeinsame Militärübungen im Persischen Golf unterzeichnet“ wurde. Moskau markierte für die Anglo-Amerikaner in Syrien rote Linie und setzt sich nicht nur für Damaskus ein, sondern auch für Teheran. Dass die roten Linien halten, daran werden auch die Chinesen nicht uninteressiert sein und unbeteiligt bleiben.
Weiter heißt es in „RT Deutsch“: „Der iranische Konteradmiral und Kommandant der iranischen Marine, Hossein Khanzadi, sagte am Montag, es werde ‚in der nahen Zukunft‘ gemeinsame Manöver von Iran und Russland im Persischen Golf geben. Angedacht ist ein Termin gegen Ende des Jahres. Hierzu habe es eine Übereinkunft im Rahmen der russischen Marinetage in Sankt Petersburg gegeben. Es handle sich dabei um das erste Abkommen dieser Art zwischen den beiden Militärmächten. Die USA formieren derzeit eine militärische Allianz, die für mehr Sicherheit im Persischen Golf sorgen soll.“ Nicht nur ein gemeinsames Manöver, sondern „gemeinsame Manöver“. Die Russen sind in Syrien, um zu blieben. Das wird mit dem Iran nicht anders. Und zur Abwehr der Anglo-Amerikaner würden wohl auch die Chinesen anrücken.
Die Chinesen werden wie die Russen den Iran entsprechend unterstützen, damit sich dieser wehren kann. Die Russen liefern seit ein paar Jahren Luftabwehrraketen S-300. Wie lange werden die Russen die iranische S-400-Kaufofferte ablehnen?