Hilbig brauchte den Küchentisch seiner Mutter, die Enge, den Schmutz, die Geistesferne der DDR waren ihm Antrieb und Schreibmotivation.
Getrieben von Ängsten und erfüllt von Apokalypsen, förderte Hilbig die Düsternis aus seinem Inneren zu Tage. Eine dramatische Figur, von Anbeginn zum Scheitern verurteilt. Dahlke zeichnet ein Hilbigbild ohne Gnade, dessen innerer Lebensschmerz aber zugleich seine Kunst bestimmte und antrieb.
Ein Buch wie ein Psychogramm, ein Muss für alle Hilbigleser.
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Birgit Dahlke, Wolfgang Hilbig, 140 Seiten, Wehrhahn Verlag, 2011, 14,80 Euro