Dortmund, Deutschland (Weltexpress). Die Auswahl der FC Bayern München AG kann wieder nicht gewinnen. Die von Julian Nagelsmann trainierten Fußballer kamen gegen die von Edin Terzic aufs Feld geschickte Mannschaft der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA nicht über ein 2:2 hinaus.
Zwar sahen die mehr oder weniger in Rot gekleideten sowie zugereisten „Bayern“ nach Toren von Leon Goretzka (33.) und Leroy Sané (53.) wie der sichere Sieger aus, doch die Borussen gerufenen Preußen aus Dortmund in Westfalen, richtig geraten: zugereiste, schlugen zurück. In den Hauptabflußmedien ist von Westfalen die Rede. Daß das Lügen lächerlich ist, das ist klar.
Die Ausländer und Schwarzen Youssoufa Moukoko (74.) und Anthony Modeste (fünfte Minute der Nachspielzeit) trafen für die Gelb-Schwarzen. Richtig gelesen: fünfte Minute der Nachspielzeit. Doch für alle im ausverkauften Stadion in Dortmund sichtbar wurden vier Nachspielminuten angezeigt. Mit anderen Worten: Deniz Aytekin ließt als Schiedsrichter ließ so lange spielen, bis das 2:2 fiel. Danach war Schluß.
Zuvor zeigte Deniz Aytekin Kingsley Coman erst die zweite Karte in Gelb und dann Rot (90.). Raus. Die vier beziehungsweise fünf Minuten spielten die Gäste also auch noch in Unterzahl und zwar richtig, denn BVB-Torhüter Alexander Meyer griff auch noch an. Zwölf Angreifer und der „Zwölfte Mann“ im angeblich mit 81 365 Zuschauern ausverkauften Stadion gaben alles. Dagegen waren acht Verteidiger plus Torhüter Manuel Neuer augenscheinlich machtlos. Das sah sehr nach Hühnerhaufen aus, aber nicht nach kontrollierter Defensive.
Acht Verteidiger? Richtig gelesen, Eric Maxim Choupo-Moting, der für Sadio Mané eingewechselt wurde (82.), stand vorne dumm rum.
Bei den Gästen der FC Bayern München AG enttäuschte nicht nur Choupo-Moting, sondern erneut Mané. Immerhin war von dem Ausländer Jamal Musiala die eine oder andere gute Situation beziehungsweise starke Szene zu sehen Daß Serge Gnabry eine Zahlbzeit lang mitspielte, das ist war, aber er spielte unauffällig. Daß das Münchener Sortiment in diesem Jahr nicht nur eine Frühjahrsmüdigkeit zeigt, sondern auch eine Herbstmüdigkeit und diese derzeit anhält, das ist aus Sicht der Führung der AG mit Sitz in München sicherlich nicht gut. Nicht gut genug für höhere Aufgaben ist auch die saisonale Sammlung der Kapitalgesellschaft mit Sitz in Dortmund.
Für den Rest vom Schützenfest der 1. Liga der Männerfußballer der BRD reichen diese Kader von der Güte allemal aus, aber ob die Auserlesenen immer und überall richtig ein- und aufgestellt werden, das ist die Frage, die offener diskutiert wird denn je und zwar nicht nur in München, sondern auch in Dortmund.
Zudem sollten alle ehrlich sein und sich eingestehen, daß mit Robert Lewandowski die Mannschaft aus München nach einer Stunde schon mit 4:0 oder 5:0 geführt hätte und nicht nur 2:0. Die deutlich limitierten Gastgeben wären dann vermutlich noch nicht einmal zum Trosttor gekommen, geschweige denn zum Ausgleich in dieser intensiven Begegnung mit Punkteteilung.