Das erklärte so und nicht anders Katars Regierungschef und Außenminister Scheich Hamad bin Jassem al-Thani am Samstag in Doha. Waffen für die FSA wollen deren Freunde liefern, obwohl deren Sprecher Louay Mukdad laut AFP mitteilte, daß sie "zahlreiche neue Arten von Waffen erhalten" haben, darunter auch solche, um die wir gebeten haben". Was wollen die "Rebellen" mehr, als das ihr Wunsch erfüllt wird von Westerwelle und anderen Kriegstreibern?
So liefert der eine die Raketen, um Hubschrauber vom Himmel zu holen und der andere die Westen, welche die Kugeln der syrischen Armee davon abhalten, in Fleisch und Blut zu dringen.
Neben dem tüchtigen Treiben für den Krieg in Syrien "plädierten die Minister für die Einberufung einer internationalen Konferenz zur politischen Beilegung der Syrien-Krise", wie es sich gehört und genau das wurde und wird von den Lohnschreibern der Herrschenden Klasse auch pflichtbewußt widergegeben.
"Wir sind zum Schluss gelangt, dass die Teilnahme an der Genf-2-Konferenz wichtig ist." Wir vom WELTEXPRESS fügen dem an, was der Scheich noch scho schachte, denn darau kömmt es an, wie es dem Scheich darauf ankommt … aber lassen wir ihn reden. "Aber es kommt darauf an, zuerst ein Kräftegleichgewicht herzustellen." Genau, darauf kommt es an.
"Wichtig ist, der syrischen Opposition, insbesondere ihrem bewaffneten Flügel, alles Notwendige zur Verfügung zu stellen, damit sie ihre Lage werden verbessern können", sagte der Scheich. Der bewaffnete Flüge firmiert unter der FSA-Flagge und besteht aus Kaida-Kriegern, Gotterskriegern von allen Kontinenten, vor allem aus den islamistischen Sümpfen in Europa, Arika und Asien sowie schlicht aus Söldner, die für Geld töten. Punkt. Schluß ist allerdings nicht mit der Liste derer, die gegen Assad-Regierung in Damaskus und die syrische Armee Krieg führen. "Mehr als 1000 bewaffneten Gruppen" sollen es laut Karin Leukefeld, die über die "Freunde Syriens" und deren Waffenlieferungen in der jungen Welt schreibt, sein.
Zu den Waffenlieferungen gleich, erst weiter mit dem Scheich. Ihm zufolge wurden in Doha unter anderem auch "Geheimbeschlüsse" gefasst, die zum Ziel haben, "die Situation in Syrien umzukehren". Der Scheich wandte sich gegen eine Einmischung des schiitischen Iran und der libanesischen Schiiten-Bewegung Hisbollah in Syrien auf der Seite der Regierung. Vergessen hat er sicherlich noch die Einmischung des schiitischen Irak. Und was ist mit den Schiiten in Jordanien? Schwamm drüber.
Auch die anderen Minister wie Westerwelle waren dagegen, daß die anderen sich einmischen. Nach Angaben der französischen Nachrichtenagentur AFP, die kein schlechtes Haar an ihrem Außenminister lies, erklärte Frankreichs Außenamtschef Laurent Fabius, dass die Hisbollah eine "äußerst negative Rolle gespielt hatte, darunter bei Angriffen im Raum der Stadt Al-Kusair" und berichtet ansonsten positiv über die Kriegstreiberkonerenz in Doha.
"Wir lehnen die Internationalisierung des (Syrien-)Konflikts kategorisch ab. Das sagte ein Franzose! Die anderen Vertreter von Staaten, die sich in Syrien einmischen stimmten dem kategorisch zu. "In dem von uns eben verabschiedeten Schlussdokument fordern wir, dass die Iraner und die Hisbollah ihre Einmischung in diesen Konflikt unverzüglich einstellen", betonte Fabius.
Wir wollen jetzt nicht erwähnen, daß die Hisbolla und der Iran und so weiter die Einmischung der Feinde Syriens, also der selbsternannten "Freunde Syriens" wie Fabius (und Westerwelle) forderten sondern unser Augenmerk auf die Waffenlieferungen werfen. Leukefeld weist in der jungen Welt auf Enthüllungen in der New York Times hin, wonach besonders Katar den Wafffenkauf und -Transport finanziert, der vor allem auch von Libyen aus nach Syrien erfolgt. Die Journalistin hält fest: "Die Transporte können offenbar problemlos verschiedene Grenzen und auch die Marineeinheiten der UN-Interimstruppen (UNIFIL) zum Aufspüren von Waffenlieferungen an die Hisbollah in den Libanon passieren."
War da nicht was? Richtig, da ist immer noch was: die Bundeswehr, genauer: die Bundesmarine. An der deutschen Marine, an deutschen Soldaten vorbei, unter dem Schutz deutscher Soldaten (auch in der Türkei) werden Waffen nach Syrien geleifert. Deutschland gehört zu den Kriegstreibern. Deutschland gerät von Tag zu Tag tiefer in den Krieg in Syrien. Bewußt. Vorsätzlich. Die Kriegstreiber sitzen (auch) in Berlin.
Mit Material von AFP, junge Welt, RIA Novosti.