"Wir haben viel Geduld aufbringen müssen und sind jetzt dafür belohnt worden", sagte Werder-Manager Klaus Allofs, dem die Zustimmung des FC Santos zum Transfer des brasilianischen Mittelfeldspielers Wesley telefonisch übermittelt wurde. "Mit Wesley verstärkt uns ein sehr vielseitiger, dynamischer Spieler, der im Mittelfeld auf allen Positionen eingesetzt werden kann", freut sich Allofs über den Allrounder.
Wesley: Will die Fans glücklich machen
Wesley soll in der kommenden Woche in Bremen eintreffen, wird aber noch nicht im Kader für das Rückspiel in der Champions-League-Qualifikation bei Sampdoria Genua stehen. Werder Bremen gewann im Weserstadion mit 3:1.
"Ich bin überglücklich, dass das jetzt mit Werder Bremen geklappt hat", sagte Wesley: "Es war mein Lebenstraum, in einer sehr starken Liga bei einem Topklub zu spielen. Ich freue mich auf die Stadt, möchte so schnell wie möglich zur Mannschaft stoßen und die Fans glücklich machen."
Cheftrainer Thomas Schaaf, der mittlerweile 13 Jahren an der Weser trainiert, nahm die Nachricht ebenfalls positiv auf. "Dass wir den Transfer nun realisieren konnten, spricht für Werder und erhöht weiter die Qualität unserer Mannschaft", sagte der dienstälteste Fußballlehrer der Bundesliga.
Der Spieler im Kurzportrait
Für Wesley ist der SV Werder Bremen die erste Station im Ausland. Bislang spielte der in Cantanduva geborene Brasilianer ausschließlich in seinem Heimatland. Bis auf eine Ausleihe von März bis Dezember 2009 an den Clube Atlético Paranaense blieb er seinem Heimatverein FC Santos treu.
Insgesamt bringt Wesley Lopes Beltrame die Erfahrung von über 100 Pflichtspieleinsätzen mit an die Weser. Zu seinen größten Erfolgen zählen der Gewinn der Staatsmeisterschaft von Paraná mit Atlético Paranaense 2009 und die Staatsmeisterschaft von Sao Paulo (Paulista) mit dem FC Santos 2010.
Werder will den Kader "in der Spitze breiter aufstellen"
Werder will, wie WELTEXPRESS-Sport-Reporter Thomas Gensheimer erklärte, den Kader in der Spitze breiter aufstellen". Gelingt gegen Genua die Qualifikation für die Champions League, dann winken weitere 15 Millionen für weitere Transfers.
Vorne wurde bereits Arnautovic verpflichtet. Fürs Mittelfeld nun Wesley. Allerdings entspricht die Defensive, das wurde nicht nur beim späten Gegentreffer gegen Sampdoria Genua deutlich, nicht Champions-League- Niveau. «Dahin geht eher unsere Blickrichtung, dass wir dort noch etwas machen», verkündet Allofs. Er schränkte aber ein: «Wenn sich nichts ergibt, machen wir nichts.» Dann bleibt das Geld erst einmal auf der Bank.
Wie die Syker Kreiszeitung unter Bezug auf Thomas Schaaf schreibt, müsse Werder überlegen, "wie es um unsere Situation in der Defensive bestellt ist", da nun auch der brasilianische Innenverteidiger Naldo ausgefallen ist. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, werden wir etwas machen“, sagte der Bremer Coach. Schaaf wolle angesichts der vor allem international bevorstehenden schweren Aufgaben keinen talentierten Nachwuchsmann, sondern einen gestandenen Innenverteidiger verpflichten. „Es muss ein Spieler sein, der direkt einspringen und seine Leistung sofort nachweisen kann, denn Naldo ist ein wichtiger Mann, der uns fehlt“, sagte der 49-Jährige.