Berlin, Deutschland (Weltexpress). Gestern fand im Gaza-Staat, auch Gaza-Streifen genannt, ein Kriegsverbrechen statt. Schnell war der Schuldige gefunden, leider auch im mitunter zu liberalen WELTEXPRESS. Ein Kriegsverbrechen ist ein Kriegsverbrecher. Das ist nicht die Frage. Die Frage nach dem Täter muß jedoch gestellt sowie in alle Richtungen ermittelt und also recherchiert werden.
Was unter einem Kriegsverbrechen zu verstehen ist, das wird beispielsweise auf der Heimatseite des Bundesministeriums der Justiz der Bundesrepublik Deutschland im Weltnetz beantwortet. „Beispiele für Kriegsverbrechen…:
- Tötung, Geiselnahme, Folter und Vergewaltigung von Zivilbevölkerung und Kriegsgefangenen
- Angriffe auf die Zivilbevölkerung, auf Krankenhäuser, Kirchen, Schulen, Universitäten und Denkmäler
- Plünderungen und Zerstörung von Eigentum
- Angriffe auf humanitäre Hilfsmissionen, friedenserhaltende Missionen und auf Missionen des Roten Kreuzes
- Verwendung von biologischen, chemischen Waffen und Atomwaffen.“
Daß sowohl als Palästinenser bezeichnete Araber, die mehrheitlich Mohammedaner sind, als auch Juden im Staat Israelis in diesem neuen Krieg Verbrechen begehen, Kriegsverbrechen begangen, das stellt bis dato kein Autoren im WELTEXPRESS in Frage. Keine Frage, daß auch Roß und Reiter genannt werden sollen, doch solange kein Reiter zweifelsfrei erwiesen ist, sondern nur aufgrund bestimmter Tatsachen, möglicher Anzeichen und Wahrscheinlichkeiten genannt werden kann, muß man mutmaßlich schreiben. Und Mutmaßungen gibt es auch beim Angriff auf das christliche Krankenhaus Al-Ahli Arab mehr als eine. Weder kann die Zahl derer, die sich zum Zeitpunkt des Ereignisses im oder am Krankenhaus befanden noch die Zahl der Toten und Verletzten von absolut unabhäniger Seite ermittelt werden.
Daß Sprecher der Streitkräfte des Staates Israel, die auch als Israelisch Verteidigungsstreitkräfte (IVS) bezeichnet werden, jegliche Behauptungen, Täter zu sein, bestritten, das ist Chronistenpflicht. IVK-Sprecher scheinen den Islamischen Dschihad, eine mit Hamas beziehungsweise Kassam-Brigaden verbündete Truppe zu verdächtigen. Soldaten der Kassam-Brigaden starteten am Samstag, den 7. Oktober 2023, einen (Terror-)Angriff auf Israel, auf israelische Siedlungen in der Umgebung des Gaza-Staates, bei dem mehr als 1 300 Israelis getötet wurden, insbesondere Zivilisten ermordet wurden und Dutzende Israelis als Geiseln in den Gaza-Staat verschleppt wurden. Es kam zu Vergewaltigungen und Folterungen. Auch das: Kriegsverbrechen.
Im „Telegraph“ (18.10.2023) wird unter der Überschrift „Hospital explosion probably caused by missile fired from inside Gaza, analysts claim“ (deutsch: „Analysten behaupten, dass die Explosion im Krankenhaus wahrscheinlich durch eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete verursacht wurde“ von nicht namentlich genannten ausländischen Mitarbeiter mitgeteilt: „Aufnahmen der Explosion im Ahli Arab Hospital deuten darauf hin, dass sie wahrscheinlich durch eine aus Gaza abgefeuerte Rakete verursacht wurde, behaupten Open-Source-Analysten…
Open-Source Intelligence (OSINT) ist definiert als Intelligenz, die durch das Sammeln, Auswerten und Analysieren öffentlich verfügbarer Informationen entsteht.
Eines der verwendeten Tools ist die Geolokalisierung, die Orientierungspunkte und andere Hinweise nutzt, um Informationen über ein Ziel oder einen bestimmten Standort zu sammeln.
GeoConfirmed, das von Freiwilligen geleitet wird, sagte, der Angriff sei wahrscheinlich durch `eine von einer palästinensischen Gruppe abgefeuerte Rakete verursacht worden,
die in der Luft explodierte (Grund unbekannt) und ein Teil auf das Krankenhaus fiel und eine Explosion verursachte`.“
Daß der „Islamische Dschihad bestritt, dass die Explosion durch eine seiner Raketen verursacht worden sei“ wird im „Telegraph“ nicht verschwiegen. Doch die Behauptung, daß es „zu diesem Zeitpunkt keine Aktivitäten rund um Gaza-Stadt“ gegeben habe, wird widersprochen. Zitat: „Analysten stellten jedoch fest, dass er zuvor große Raketen des betreffenden Typs eingesetzt habe.“
Daniel Hagari, IVS-Sprecher, teilte mit, daß das israelische Radarsystem die Flugbahn mehrerer Raketen analysiert habe. Insgesamt habe es etwa zehn Raketen gegeben, die von einem Friedhof nahe des Krankenhauses in Richtung Israel abgeschossen wurden, sagte Hagari, der zudem nicht von einem direkten Treffer sprach, sondern von „eine Art Treffer auf dem Parkplatz“ des Krankenhauses. Der größte Teil der Schäden sei zudem durch den Treibstoff der Rakete und nicht durch den Sprengkopf verursacht worden. Davon sei halt relativ viel übrig geblieben, weil der Start fehlgeschlagen und die Rakete nicht so weit wie wohl gewollt geflogen sei.
Das derzeit dazu. Wir bleiben dran!
Anmerkung:
Siehe auch den Beitrag
- Begeht der Apartheid- und Judenstaat Israel ein Kriegsverbrechen? – Angriff auf ein Krankenhaus und eine Schule im Gaza-Staat von Mats Marder
im WELTEXPRESS.