Berlin, Deutschland (Weltexpress). Dass „Tesla … mit dem Rekordabsatz von 367.000 Pkw in 2019 seine Auslieferungen um 50 Prozent gesteigert“ habe, das teilt Prof. Dr. Stefan Bratzel per Pressemitteilung vom 3.2.2020 mit. Unter der Überschrift „Tesla weltgrößter E-Fahrzeughersteller – Absatz und Supercharger Trends“ heißt es, dass „damit Tesla vor dem chinesischen Hersteller BYD mit 219.000 Pkw mit deutlichem Abstand der absatzstärkste Elektroautobauer im zurückliegenden Jahr“ geworden sei.
„Auf den weiteren Plätzen folgen als weitere chinesische Hersteller BAIC und SAIC. Die deutschen Automobilkonzerne BMW und Volkswagen kommen auf Rang fünf und sechs.“ Damit werden „die Ergebnisse des ‚Electromobility Report 2020‘ des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach, in dem die zentralen Trends der E-Mobilität kontinuierlich bilanziert werden“ würden, wiedergegeben.
Bratzel meint, dass „Tesla … derzeit der Innovationsführer im Bereich der reinen
Elektromobilität mit zwei bis drei Jahren Vorsprung und der Benchmark für die anderen Automobilhersteller. Das gilt für das Kernmodul der Batterie inklusive des Lademanagements, für die Schnellladeinfrastruktur sowie für die Softwarearchitektur und Vernetzung des Fahrzeugs. Gleichwohl haben Hersteller wie Volkwagen bei konsequenter Fokussierung das Potential die Rückstände aufzuholen und Marktführerschaft bis Mitte der 2020er Jahre zu übernehmen.“
Doch damit sich Deutsche in der BRD, der Republik Österreich und der Schweizer Eidgenossenschaft E-Autos kaufen, sei „die Dichte und Verlässlichkeit der Ladeinfrastruktur … notwendige Voraussetzung eines erfolgreichen Markthochlaufs. Hier gibt es noch erheblichen Handlungsbedarf in Deutschland hinsichtlich Quantität der Schnell- und Normalladestationen sowie deren tatsächlicher Verfügbarkeit und technischer Verlässlichkeit. Eine Verunsicherung der Kaufinteressenten durch intransparente und hohe Strompreise ist zusätzlich Gift für die Akzeptanz der E-Mobilität.“
Florian Gehm meint in „Welt“ (4.2.2020) unter der Überschrift „Kein Wunder, dass Tesla mehr wert ist als VW und BMW zusammen“, dass Tesla mit Elon Musk an der Spitze und chinesische Konzerne die deutsche Industrie „deklassieren“ würden. Gehm weiter: „Da ist es wenig verwunderlich, dass Tesla auch an der Börse immer mehr deutsche Traditionalisten ausspielt, dort inzwischen mehr wert ist als die deutschen Vorzeigekonzerne Volkswagen und BMW zusammen.“