Engelskirchen, NRW, Deutschland (Weltexpress). Erst berichtet Wolfgang Kopplin, Geschäftsführer Marketing und Verkauf der Ford-Werke GmbH anläßlich der Ford-Regionaltour im Oktober 2016 in Engelskirchen über den neuen Ford Kuga, dann fahre ich den im Vergleich zu früher sparsamer und leiser und zugleich bulliger und bedienfreundlicher gewordenen Personenkraftwagen.
Im Grunde ist der 2017er Kuga noch einen Tick „robuster“ als seine beiden Vorgänger aus den Jahren 2008 und 2017. Zugleicht zeigt er kein bulliges, sondern ein athletisches Äußere. Er ist und bleibt ein kleines Sport Utility Vehicle (SUV). Will sagen: er tut so wie viele andere, als sei er ein Sport- und Nutzfahrzeug. Er war und ist jedoch ein Personenkraftwagen (Pkw) für die Straße, das wird er auch bleiben.
Außenansichten
Dem Pkw von Ford sieht das und durchaus seine Aufgabe als eleganten Fünftürer an, nämlich Personen mit Gepäck bequem zu transportieren. Zudem wurde die Motorhaube neu gestaltet. Sie soll besser bei einem Aufprall schützen und zwar diejenigen, die aufprallen. Die Scheinwerfer wirken auf jeden Fall schlanker, je nach Sicht der Dinge durchaus schlitzig. Die Rückleuchten wurden ebenfalls verändert. Sogar der Kühlergrill wurde neu gestaltet. Der neue Kuga zeigt sein Gesicht jetzt mit dem großen trapezförmigen Kühlergrill.
Hinten sieht er aus wie immer und wie optional kann die automatische Heckklappe mit Fußbefehl elektrisch betätigt werden. Das ist eine Wohltat vor allem dann, wenn man älter wird.
Innenansichten
Das Interieur des Kuga sieht auf den ersten Blick schick aus. Beim genaueren Hinsichen fällt auf, dass die Tafel, auf der sich die Armaturen befinden, aufgeräumt, der Armaturenträger gelichtet wurde. Weniger Knöpfe und Schalter, dafür mehr Mitspracherecht.
Das Konnektivitätssystem Ford SYNC 3 mit AppLink und acht Zoll großem Touchscreen kommt in den Kuga und dort gut zur Geltung, denn das neue Gerät rechnet „“deutlich schneller“ verspricht Wolfgang Kopplin. Sie sei „jetzt zehn Mal höher als bei der Vorgängergeneration SYNC 2“. Außerdem ließen sich „Smartphones … noch leichter mit SYNC verbinden und per Sprachbefehl steuern.“ Gleiches gelt laut Kopplin für das Audiosystem.
Gehört, gesagt. Wer Kaffee will und das im Auto auch so sagt, der wird zur nächsten Kaffeetränke gelotst. Passt. Sogar mit meine iPhone komme ich klar. SYNC 3 kann auch Apple CarPlay und Android Auto. Stark, dass ich nicht gleich mit den Kacheln, die auf dem Display erscheinen, auf Kriegsfuß stehe und ich der Maschine Befehle ins Mikro sprechen kann. Im Notfall sage ich dem iPhone oder iPad: „Siri übernehmen Sie.“
Beim Fahren
fällt auf, dass das Allrad-Auto mit 6-Gang-Doppelkupplungsautomatik eine adaptive Geschwindigkeitsregelung mit Auffahrwarnung bietet. Beim Activ City Stopp funktioniert die Notbremsautomatik jetzt bis 50 Stundenkilometer. Dazu gibt’s Fahrspur-, Totwinkel- und einen verbesserten Parkhelfer, der „auch beim Parken in Parkbuchten quer zur Fahrrichtung“ assistiert, wie Köpplin verspricht. Man müsse nur noch etwas Gas geben und das Automobil parke praktisch wie von selbst. Und bremsen müsse man auch noch, rät der Ford-Mann.
Unter der Haube
schnurrt je nach Wunsch laut Köpplin „bewährte und effiziente Motoren in verschiedenen Leistungsstufen. Der 1,5-Liter-EcoBoost-Benziner mit bis zu 134 kW (182 PS) oder der 2,0-Liter-TDCi-Diesel mit bis zu 132 kW (180 PS). Hinzu komme, wie Köpplin erklärt, „ein 1,50-Liter-TDCi-Turbodiesel, der den gleichstarken 2,0-Liter-Vierzylinder ablöst“. Der kam auf 88 kW (120 PS). Der neue Motor für den neuen Kuga soll den Verbrauch um „gut fünf Prozent“ senken, womit der Wagen „auf einen kombinierten Verbrauch von 4,4 Liter auf 100 Kilometer“ komme, „was kombinierten CO2-Emissionen von 115 Gramm je Kilometer“ entspräche.
Übrigens fiel mir bereits beim Anlassen auf, wie leise der neue Kuga ist. Der Motor ist zwar da – ganz sicher sogar -, aber kaum noch zu hören.
Die Preise
Nach dem Kuga 08 und 13 kommt die 17 nächstes Jahr zum Händler, kann aber bereits seit Sommer 2016 bestellt werden. Die Preise für den aufgepeppten Ford Kuga richten sich nach den Ausstattungsvarianten: „Trend“ ab 23.300 Euro, „Business Edition“ ab 26.200 Euro, „Titanium“ ab 28.250 Euro, „ST-Line“ ab 30.600 Euro und „Vignale“ ab 34.650 Euro.
Mit der bestmöglichen Ausstattung reisen die Passagiere mit einem speziellen Stylingkit mit Wabenoptik im Kühlergrill, speziellen Lackierungen und dürfen sich in einer Lederausstattung lümmeln.
Was bleibt? Auf jeden Fall der Wunsch, mit dem Wagen nicht nur ein paar Minuten einen Ausflug unternehmen zu können, sondern mit dem Auto ein paar Tage auf Achse sein zu dürfen.